Botanische Wanderungen  

29.09.2024 Ergste: Zweites Pflanzenleben
Von U.&D. Ackermann. Pflanzen können vergleichsweise schnell durch ihre Samen weiter leben. Wie das geht, macht uns hier der Weißdorn vor. Er bildet Früchte, die von Vögeln gern gefressen werden. Eine Amsel würde das Fruchtfleisch verdauen, aber die Samen in der Frucht werden nicht verdaut, sondern verlassen den Darm zusammen mit einem Klecks Dünger. Kommt ein Körnerfresser z. B. ein Gimpel werden die Samen verdaut: Pech gehabt. Mit Glück (deshalb viele Früchte mit Samen) fällt der Samen aus der Amsel auf zusagende Erde und keimt, aber erst fürs nächste Frühjahr.
Bei kleineren Kräutern geht es schneller. Da vertreibt vielleicht der Wind den Samen an eine passende Stelle und der oder die Nachkommen können bei Wetterglück noch in derselben Saison blühen. Einige Beispiele zeigen die Bilder unten. Das Einjährige Berufkraut hat allerdings als Einwanderer aus Nordamerika auf diese Weise insgesamt schon große Strecken zurück gelegt.

Zweigriffeliger Weißdorn, Borretsch, Katzenminze - Reiherschnabel, Einjähriges Berufkraut. Fotos AGON/Ackermann, 29.09.2024

16.09.2024 Ergste: Letzte Blumen am Sembergweg
Von D. Ackermann. Es müssen zwar nicht unbedingt die letzten Blumen sein, aber sonst war am Sembergweg nichts Blühendes zu finden.

Gänseblümchen, Schafgarbe, Orangerotes Habichtskraut. Fotos AGON/Ackermann, 16.09.2024

02.08.2024 Ergste: Blumen ohne Schmetterlinge
Von D.Ackermann. Ging man vor zwei Jahren um diese Jahreszeit denselben Weg im Semberg, saßen Ochsenaugen, Kleine Füchse, Tagpfauenaugen und Admirale auf den Blumen und saugten Nektar. Jetzt sieht man, wenn es hoch kommt, höchsten einen Weißling vorbeifliegen. An den Blüten kann es nicht liegen, sie sind nach wie vor da - übrigens zum Glück. Sie geben sich sogar große Mühe. So fand die Waldrebe keinen passenden Baum in der Nähe und schob ihre Triebe und Blüten einfach über den Wegrand. Das ist schon ein wunderliches Bild. Wasserdost, Goldrute und Weißer Steinklee halten ihre Blüten hoch, aber es kommen als Bestäuber nur kleine Insekten - und die auch nicht mehr so häufig. Damit hat die Becherflechte am alten Baumstumpf als Sporenpflanze allerdings kein Problem.
Becherflechten, Weißer Steinklee, Waldrebe am Boden, Wasserdost. Fotos AGON/Ackermann, 02.08.2024

22.07.2024 Semberg: Fast keine Schmetterlinge
Von D.Ackermann: Auf dem Weg von der Kreuzschlenke ins Wannebachtal und über den Sembergweg zum Derkmannsstück in Ergste war nur ein Waldbrettspiel mit derart beschädigten Flügeln zu sehen, dass es an ein Wunder grenzte, dass er damit überhaupt fliegen konnte. Wo sind nur die ganzen Schmetterlinge geblieben? Schließlich wieder zu Hause saß ein Tagpfauenauge auf dem Plattenweg und ein Admiral blickte von der hohen Hecke herunter. Dabei blüht inzwischen der Wasserdost, auf dem die Falter sonst gern saßen. Recht früh blüht auch schon die Breitblättrige Sumpfwurz und auch die Aronstab-Früchte reifen und werden rot.

Tagpfauenauge, Admiral, Amsel hat noch Junge zu versorgen - Wasserdost, Fuchs' Kreuzkraut, Kleine Klette, Aronstab-Früchte, zweimal Breitblättrige Sumpfwurz. Fotos AGON/Ackermann, 22.07.2024

17.07.2024 Ergste: Blumen
Von D.Ackermann: Vielleicht habe ich sie vorher nicht gesehen, aber jetzt fielen sie mir auf: Der Wirbeldost an der Treppe zum Bürenbrucher Weg und immer noch die Luzerne sowie die reichblütige Vogelwicke etwas weiter. Beim Rückweg fand ich dann noch blühenden Lein. Schön stand der rote Blütenstand des Stumpfblättrigen Ampfers vor den grünen Blättern.

Lein, Wirbeldost, Stumpfblättriger Ampfer - Hornklee, Vogelwicke, Luzerne. Fotos AGON/Ackermann, 17.07.2024

13.07.2024 Holzwickede: Botanische Wanderung Emscherquellhof und Hixterwald
Von U.&D. Ackermann. Nach der Begrüßung am Emscherquellhof ging es in den Hixterwald mit dem beeindruckenden Baumbestand und dem reichen Ilex-Vorkommen. Die sogenannte Emscherquelle am Quellhof ist gar nicht die echte Emscherquelle. Die Emscher kommt tatsächlich aus dem Hixterwald, wo wir das Quellengebiet besichtigen konnten. Nach der sehr interessanten Führung genossen alle den Ausklang bei Bier, Kaffee und Kuchen in der Außengastronomie des Quellhofes. Unser aller Dank gilt dem Ehepaar Kunsemüller für diesen schönen Tag!

Der Emscherquellhof, die Gruppe, das Quellgebiet im Hixterwald - Filzige Klette, Breitblättrige Platterbse, Tagpfauenauge - Zaunwinde, Blutweiderich, Ausklang bei Bier, Kaffee und Kuchen. Fotos AGON/Ackermann, 13.07.2024

01.07.2024 Ergste: Sommerblumen
Von U.&D.Ackermann: Trotz der hochtrabenden Überschrift geht es hier um eher unscheinbare Pflanzen mit kleinen Blüten. Weite Strecken des Weges durchs Wannebachtal begleiten uns das Hexenkraut, an etwas helleren Stellen auch das Feuchte liebende Mädesüß. Erst zum Schluss, wo es noch heller wird, finden wir auch den Kleinblütigen Pippau am Wegrand. Die kleine Kastanie am Sembergweg zeigt uns, wie man die Blätter anordnet, um das Licht optimal ausnutzen zu können. Sie hat nur dann eine Chance, groß zu werden, wenn die Pappel fällt, die sie beschattet.
Kleinblütiger Pippau, Mädesüß, Kastanie - Gemeines Hexenkraut. Fotos AGON/Ackermann 01.07.2024

28.06.2024 Ergste: Wildkräuter im Garten
Von U.&D.Ackermann: Plötzlich sind unbearbeitete Beete voll mit Garten-Wolfsmilch. Das fiel uns in den Vorjahren gar nicht auf. Außerdem stutzten wir beim Anblick des blühenden Zymbelkrauts. Waren die Blüten sonst nicht hellblau in der Grundfarbe? Jetzt sind sie weiß. Liegt es am Boden, am Alter oder an der Selbstbestäubung? Letztere führt ja oft zur Veränderung von Merkmalen. Die Antwort dürfte nicht einfach sein.
Zymbelkraut li am 28.06 und mi am 06.05., rechts Garten-Wolfsmilch. Fotos AGON/Ackermann, 28.06.2024

23.06.2024 Bürenbruch: Beobachtung
U.&D.Ackermann: Während erste Blumen schon verblüht sind, steht im Wald die Braunwurz noch sehr schön. Salbeigamander zeigt auf den Freiflächen jetzt auch seine merkwürdigen Blüten mit den lang herausragenden Staubgefäßen. Überhaupt ist es reizvoll auch kleine Büten, ehe sie verschwinden, wie vom Bittersüßen Nachtschatten einmal genau zu betrachten. Einen kleinen Vorgeschmack vom Herbst bringen auch schon die allerdings noch günen Fichtenzapfen und auch die abgefallenen Bucheckern. Leider fliegen immer noch nur wenige Schmetterlinge. Nur ein Admiral saß auf dem Weg, weil er wohl Mineralstoffe brauchte.
Braunwurzblüte, Salbeigamanderblüten und Blüte des Bittersüßen Nachtschattens - Reifende Fichtenzapfen, Bucheckern und Admiral auf dem Weg. Fotos AGON/Ackermann, 23.06.2024

19.06.2024 Märkisches Sauerland: Tag der wilden Orchideen
Von M.Kunsemüller: Auf einer Radtour von Drüpplingsen über Sümmern zum ehemaligen Militärgelände in Apricke und weiter nach Riemke begegneten uns fünf verschiedene Orchideenarten: Breitblättrige Stendelwurz, Bienenragwurz, Geflecktes Knabenkraut, Braunrote Stendelwurz und Großes Zweiblatt. Der überraschende Neufund für uns ist die Bienenragwurz. Wir hatten schon seit Jahren an einschlägigen Stellen nach der Bienenragwurz gesucht. Aber leider wurden sie von Rehen gefressen oder von Wildschweinen zerwühlt. Um so schöner war die zufällige Entdeckung.

Weiterhin sahen wir weitere seltene Arten wie Tausendgüldenkraut, Augentrost und Klappertopf. Die Heckrinder auf der großen Weide bei Apricke lassen sich die Wiesenkräuter schmecken. Am Panzerberg wurden wir bei unserer Rast neugierig von einem Neuntöter beobachtet. Später sahen wir ihn mit zwei weiteren Neuntötern umherfliegen.
Geflecktes Knabenkraut, Braunrote Stendelwurz, Breitblättrige Stendelwurz, Großes Zweiblatt, Bienenragwurz - Neuntöter, Heckrinder bei Apricke. Fotos AGON/Kunsemüller, 19.06.2024

16.06.2024 Büenbruch: Ausgeblüht...
Von U.&D.Ackermann. Ausgeblüht haben die Vogelnestwurz-Orchideen. Zwar stehen noch die Blütenstiele, aber Blüten sind nicht mehr zu sehen. Nun reifen die vielen Tausend Samen heran. Dafür leuchten jetzt auf den Kahlschlägen die roten Beeren des Traubenholunders. Nur dicht am Boden entdeckt man noch die Kleine Braunelle. Dafür gibt es nach wie vor viele Gräser. Hier zwei Sauergräser: Die Fatterbinse und die Winkelsegge. Alle Binsen haben runde, alle Seggen dreieckige Stiele. Natürlich gibt es viele Seggen- und Binsenarten, aber diese Arten kommen im Wald häufig vor. Es ist immer wieder erstaunlich, welche Fülle an Fingerhut auf Kahlschlägen nach kurzer Zeit aus dem Waldboden kommt. Die Samen müssen viele Jahre keimfähig bleiben und mit dem Licht kommen auch die Pflanzen.

Vogelnestwurz, Traubenholunder, Kleine Braunelle - Flatterbinse, Winkelsegge, Fingerhut. Fotos AGON/Ackermann, 16.06.2024

05.06.2024 Geisecke: Botanische Exkursion
Von M.&C. Kunsemüller. Botanische Exkursion im Ruhrtal bei Geisecke, 5.6.2024
Liste der Pflanzen in der Reihenfolge der Beobachtung:

Klebriges Labkraut
Strahlenlose Kamille
Glatthafer
Wiesen-Lieschgras
Wiesen-Knäulgras
Große Brennnessel
Armenische Brombeere
Mädesüß
Kriechender Hahnenfuß
Knoblauchrauke
Schwarzer Holunder
Gewöhnliche Nelkenwurz
Weißdorn
Echter Beinwell
Weinberg-Lauch
Krause Distel
Ruprechtskraut
Breitwegerich
Giersch
Kleinblütiges Springkraut
Drüsiges Springkraut
Rote Lichtnelke
Gefleckte Taubnessel
Nachtviole
Taumel-Kälberkropf
Weicher Storchschnabel
Weiße Taubnessel
Weißklee
Kartoffelrose
Pfaffenhütchen
Haselstrauch
Sumpf-Schachtelhalm
Gelbe Schwertlilie
Brombeere spec.
Brunnenkresse
Gewöhnlicher Wasserstern
Echte Kamille
Deutsches Weidelgras
Wiesen-Bärenklau
Wald-Ziest
Taube Trespe
Gänsedistel
Krause Distel, Brunnenkresse, Beinwell mit erst roten dann blauen Blüten und von Hummeln gebissenen Löchern. Fotos AGON/Ackermann, 05.06.2024

22.05.2024 Exkursion: Botanik am Gehrenbach-Stausee
Von M.Kunsemüller. Botanische Exkursion am 22. Mai 2024
Schwerte-Ost, Gehrenbach-Stausee,
Liste der beobachteten Pflanzen:
Knoblauchrauke
Stadt-Nelkenwurz
Armenische Brombeere
Große Brennessel
Bergahorn
Spitzahorn
Feldahorn
Bachbunge
Kriechender Hahnenfuß
Scharfer Hahnenfuß
Sauerampfer
Mädesüß
Drüsiges Springkraut
Zottiges Weidenröschen
Schmalblättriges Weidenröschen
Teichsimse
Knäulbinse
Wasserminze
Gelbe Schwertlilie
Stumpfblättriger Ampfer
Winkelsegge
Pendelsegge
Pfennigskraut
Schwarzerle
IlexStieleiche
Rotbuche
Klebriges Labkraut
Weißdorn
Roter Hartriegel
Schwarzer Holunder
Gewöhnlicher Schneeball
Hasel
Platane
Wiesen-Bärenklau
Riesen-Bärenklau
Rohrkolben
Hornkraut
Kahles Bruchkraut
Ufer-Wolfstrapp
Sumpf-Vergißmeinnicht
Breitwegerich
Spitzwegerich
Gänse-Fingerkraut
Schilfgras
Taumel-Kälberkropf
Taube Trespe
Wald-Flattergras
Roter Fingerhut
Rot-Eiche
Hain-Buche
Meerretich
Robinie
Traubenkirsche
Vogelkirsche
Berberitze
Maulbeerbaum
Winterlinde
Botanik-Gruppe, Bernstein-Schnecke, Maulbeerbaum - Gehrenbach-See, 3 Ahorne: Berg-,Spitz- und Feld-Ahorn, Fingerhut, Gew. Schneeball. Fotos AGON/Poggenpohl, Bullenda, Kunsemüller, 22.05.2024

19.05.2024 Ergste: Botanische Fundstücke
Von D.Ackermann. In den Höfen stand auf der nördlichen Seite der nicht ganz so häufige Schlitzblättrige Storchschnabel, und nicht weit davon stand am Bürenbrucher Weg der Reiherschnabel. Die Kreuzblättrige Wolfsmilch fand ich am Waldweg im Semberg.
Schlitzbl. Storchschnabel, Reiherschnabel, Kreuzbl. Wolfsmilch. Fotos AGON/Ackermann, 19.05.2024

02.05.2024 Ergste: Blumen im Wannebachtal
Von D.Ackermann. Interessanterweise hat es das Vorkommen des Braunen Storchschnabels geschafft, vom höher gelegenen Ergster Friedhof bis ins Wannebachtal hinabzusteigen. Pünktlich zum Mai ist auch der Hain-Gilbweiderich im Wannebachtal wieder aufgeblüht. Und das üppig blühende Vergissmeinnicht hat nicht nur meine Blicke angezogen sondern auch ein Heupferdchen angelockt: Was gibt's denn hier Interessantes zu sehen?
Vergissmeinnicht mit Heupferd, Hain-Gilbweiderich und Brauner Storchschnabel.
Fotos AGON/Ackermann, 02.05.2024

29.04.2024 Bürenbuch: Blumen im und am Wald
Von U.&D. Ackermann. Manches ist schon merkwürdig in der Natur, aber dass jemand Süßes anbietet und das ohne "Bezahlung", sieht man nur in der Flora, und das tagtäglich. Gemeint ist der Löwenzahn, dessen Blüten Nektar und Pollen anbieten, ohne dass die Pflanze etwas davon hat. Normalerweise steht die Nektarproduktion im Zeichen der Fortpflanzung der jeweiligen Pflanzenart. Immer streng nach dem Motto: Bestäubst du meine Blüten, bekommst du Nektar dafür. Der Löwenzahn allerdings pfeift auf die Gegenleistung und bestäubt sich selbst. Das Silberblatt dürfte ein Gartenflüchtling sein und der Gamander-Ehrenpreis fällt mit seiner Blütenfülle besonders auf.
Löwenzahn mit Bienenbesuch, Silberblatt und Gamander-Ehrenpreis. Fotos AGON/Ackermann, 29.04.2024

28.04.2024 Bürenbruch: Windgeschüttelte Flora
Knolliger Hahnenfuß. Foto AGON/Ackermann, 28.04.2024


Von U.&D. Ackermann. Gleich vor Betreten de Waldes fiel ein Hahnenfuß auf, der uns Rätsel aufgab. Es könnte der Sardische oder der Knollen-Hahnenfuß sein. Da aber der Sardische weder auf unserem MTB4511 nachgewiesen wurde und außerdem zeitweise überschwemmte Standorte bevorzugt, einigten wir uns auf den Knolligen Hahnenfuß.
Zwar bremst der Wald die Kraft des Windes, aber die Blumen, wenn sie nicht dicht am Boden wuchsen, wackelten wild hin und her. Die ersten Blütenstängel der Vogelnestwurz sind bereits zu sehen. Aber keine Pflanze wuchs dort, wo sie im Vorjahr dicht an dicht standen, obwohl gerade dort viele Samen zu Boden gefallen sein müssen. Nur die kahlen vorjährigen Strünke sind zu sehen. Neue Pflanzen fanden wir nur auf der Gegenseite. Die heruntergefallenen Bucheckern lassen nun die zwei Keimblättchen der neuen Buche erkennen. Hier fiel der Same auf ein Totholzstück. Wenn das sich schnell genug zersetzt und die Wurzeln bekommen Kontakt zum Boden, dann hat die neue Rotbuche eine Chance. Die Große Sternmiere hält noch durch, neu hinzugekommen sind der Hain-Sauerklee und der Kriechende Günsel.
Vogelnestwurz und vorj. Strünke, Keimblätter der Rotbuche - Große Sternmiere, Hain-Sauerklee, Ehrenpreis spec., Gundermann, Kriechender Günsel, Stinkender Storchschnabel. Fotos AGON/Ackermann, 28.04.2024

22.04.2024 Ergste: Flora Semberg und Wannebachtal
Von D.Ackermann. Nun ist sie fast komplett, die Pfanzenwelt des Wannebachtals und des Sembergs. Die Frühblüher, die das Sonnenlicht brauchten, das durch die noch kahlen Baumwipfel flutete, sind inzwischen wieder verblüht. Die Bäume belauben sich. Am Anfang stehen drei Blumen, die schon etwas länger blühen, der Stinkende Storchschnabel, der Aronstab und der Gundermann. Die zweite Reihe zeigt drei Kreuzblütler, das Wiesen-, das Wald-Schaumkraut mit den gschängelten Stielen und die Knoblauch-Rauke. Schießlich sind unten noch die Große Sternmiere mit ihren fünf tief geschlitzten Blütenblättern, und zwei Farne, der Adler- und der Wurmfarn in noch frühem Stadium zu sehen.

Stinkender Storchschnabel, Aronstab, Gundermann - Wiesen- und Wald-Schaumkraut, Knoblauch-Rauke - Große Sternmiere, Adler- und Wurm-Farn. Fotos AGON/Ackermann, 22.04.2024

09.04.2024 Altendorf, Drüpplingsen: Kreuzblütler
Von M. Kunsemüller. Die kleinen weißen Kreuzblütler sind teilweise schwer zu unterscheiden, da lohnt sich ein genauer Blick. Am Bahndamm in Fröndenberg-Altendorf fand ich Mauer-Felsenblümchen und Acker-Schmalwand direkt nebeneinanander. Das Mauer-Felsenblümchen folgt dem Schienenstrang.
Acker-Schmalwand war auch weiter im Feld vertreten und nicht so zahlreich. In unserem Garten in Drüpplingsen breitet sich explosionsartig das Behaarte Schaumkraut aus und im Ruhrtal ist das
Wiesen-Schaumkraut in diesem Jahr zahlreich und kräftig vertreten.
Mauer-Felsenblümchen, Acker-Schmalwand, Behaartes Schaumkraut und Wiesen-Schaumkraut.
Fotos AGON/Kunsemüller, 03.-08.04.2024

07.04.2024 Bürenbruch: Blütenpracht
Von U.&D.Ackermann. Eigentlich wollten wir nur nach einem offenbar verschwundenen Horst sehen. Er war einach nicht zu finden, dafür fanden wir aber einige sehenswerte Pflanzen am Wegrand, wobei Immergrün und Silberblatt sicher ihren Ursprung in Gartenabfällen haben. Bitteres Schaumkraut kannten wir aus dem Elsebachtal. Traubenkirsche und Große Sternmiere blühen in dieser Jahreszeit erstaunlich früh, sonst haben wir sie meist erst Ende April blühend gefunden. Aber das Wetter ist ja zurzeit eher sommerlich warm.
Immergrün, Besenginster, Silberblatt - Bitteres Schaumkraut, Traubenkirsche, Gr. Sternmiere - Goldnessel und am heimischen Gartenteich die Sumpfdotterblume.
Fotos AGON/Ackermann, 07.04.2024

26.03.2024 Ergste: Blumen im Wannebachtal
Von D.Ackermann: Seit die Grasfrösche ablaichten, sind drei Wochen vergangen. In dieser Zeit hat die Natur sich weiter entwickelt. An vielen Stellen blüht jetzt das Scharbockskraut, das die Seeleute vor zweihundert Jahren gegen den gefürchteten Skorbut mit auf See nahmen. Inzwischen sind auch die Buschwindröschen aufgeblüht, die mit ihren vielen Staubgefäßen zu den Hahnenfußgewächsen gehören. Auch das Feuchte liebende Milzkraut steht an den Grabenrändern. Es ist ein Steinbrechgewächs, und seinen Namen hat es angeblich wegen seiner milzförmigen Blätter.
oben: Scharbockskraut und Mahonie, unten: Buschwindröschen und Milzkraut.
Fotos AGON/Ackermann, 26.03.2024

11.03.2024 Is.-Drüpplingsen: Frühblüher
Von M. Kunsemüller. Hier habe ich drei unscheinbare Frühblüher, die man schnell übersieht -
alle entdeckt während der vergangenen Woche in Drüpplingsen und Umgebung. Die Eibe mit männlichen Blüten, die kalkliebende Grüne Nieswurz und das Frühlings-Hungerblümchen.
Eibe mit männlichen Blüten, Grüne Nieswurz, Frühlings-Hungerblümchen. Fotos AGON/Kunsemüller, 09.03.2024

02.11.2023 Schwerte: Was blüht denn im Gehrenbachtal am 1. November?
Von M.&Chr. Kunsemüller. Bei einem Rundgang am Gehrenbach-Stausee in Schwerte-Ost sahen wir neben einigen Stockenten auch einen stelzenden Fischreiher. Von der schönen Herbstfärbung der Bäume wie Ahorn, Linde, Eiche, Hainbuche und Erle angelockt, gingen wir das Bachtal weiter hoch Richtung Autobahn. Dort trafen wir auf einige blühende Exemplare von Wald-Ziest, Gänsedistel, Riesen-Goldrute und Wasserdost. Die zarten Sprosse vom nächstjährigen Taumel-Kälberkropf und die Blattrosette des roten Fingerhuts sind auch schon zu sehen.

Gehrenbachsee, Graureiher, Waldziest, Wasserdost - Gänsedistel, Riesen-Goldrute, Herbstlaub, Taumel-Kälberkropf, Roter Fingerhut. Fotos AGON/Kunsemüller, 01.11.2023

22.09.2023 Ergste: Es wird Herbst
Von D. Ackermann. Man merkt tatsächlich, dass es Herbst wird. Das Blühen an den Wegrändern lässt merklich nach. Trotzdem gelingt es immer wieder, noch blühende Blumen zu finden. Ich wollte nach der sehr negatven Erfahrung auf der AGON-Wiese Altlichtendorf, auf deren Bäumen so gut wie kein Apfel zu sehen war, mal auf der Elsetalwiese nachsehen. Erstaunt war ich dort über die Menge der Äpfel an den Bäumen. Entweder war das Wetter zur Blütezeit hier besser oder die Bestäuber waren einfach fleißiger.

Moschus-Malve (Malva moschata), Hopfenklee (Medicago lupulina) mit kleinen Blattspitzchen und Gänsedistel (Sonchus oleraceus). Fotos AGON/Ackermann, 22.09.2023

18.09.2023 Schwerte-Ost: Buchensterben im Gehrenbachtal
Von Cl. Weigel: Mein Freund der Wald er stirbt. Auch wenn die Tierwelt kurzzeitig profitiert (Bruthöhlen), es ist erschreckend, wie die Buchen sich verabschieden. Ob der Horstbaum im kommenden Jahr noch stehen wird?

Buchen im Gehrenbachtal. Fotos AGON/Weigel, 18.09.2023

02.09.2023 Ergste: Bumen am Wege
Von D. Ackermann: Um Blumen zu finden, muss man gar nicht weit gehen, man muss nur genau hinsehen. So ging es mir heute beim Spaziergang in den Höfen. Es hätten noch mehr Bilder sein können - nur zwischen den beiden Bauernhöfen. Allein die weiße Malve scheint keine Wildpflanze zu sein. Zwar hatte sie tief geschlitzte Blätter, was auf die Moschusmalve zutrifft, allein die fast rein weiße Farbe der Blütenblätter passt nicht dazu. Moschusmalven haben rote bis rosa Blüten.

Weiße Taubnessel (Lamium album), Odermennig (Agrimonia eupatoria), Gr. Brennnessel (Urtica dioica), Moschusmalve Gartenform (Malva spec.). Fotos AGON/Ackermann,02.09.2023
Nesselseide in Opherdicke. Fotos AGON/Kunsemüller, 29.08.2023

29.08.2023 Opherdicke: Nesselseide
Von M.Kunsemüller. Gestern habe ich nach der Nesselseide gesucht. Leider sind die beiden Vorkommen am Bahndamm in Altendorf verschwunden. Am Segelflugplatz unterhalb des Truppenübungsplatzes in Opherdicke bin ich fündig geworden. Allerdings waren es nur noch drei Pflanzen, die auf Brennnesseln schmarotzen. Die Fotos zeigen eine letzte Blüte und die Früchte.

28.08.2023 Semberg: Blumen und andere Fundstücke
Von D.Ackermann. Jens Wöllecke hat es schon angedeutet: In diesem Jahr beginnt die Pilzsaison früher. Im August haben wir bisher noch keinen Erdstern gefunden - und hier im Semberg sowieso nicht. Die Erdkröte lief anscheinend etwas desorientiert am Ufer des Wannebaches entlang. Gefreut habe ich mich über die heimische Goldrute und über den, wenn auch weitgehend abgeblühten, Wirbeldost. Den anderen Pflanzen begegnet man häufiger.

Erdkröte, Gewimperter Erdstern, Gem. Goldrute (Solidago virgaurea) - Wolfstrapp (Lycopus europaeus), Wirbeldost (Satureja vulgaris), Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare) - Waldrebe (Clematis vitalba), Kohldistel (Cirsium oleraceum) mit Hummelbesuch und Gänsedistel (Sonchus oleraceus). Fotos AGON/Ackermann, 28.08.2023
Maisbeulenbrand. Foto M. Osthold, 25.08.2023

25.08.2023 Is.-Grürmannsheide: Maisbeulenbrand
Von M.Osthold. Wir haben heute an diesem Maiskolben diese Knubbel entdeckt. Ich habe im Internet recherchiert. Es handelt sich danach um Maisbeulenbrand.
Kommentar D.A.: Die Erkrankung tritt nach Wikipedia in Jahren mit extremen Witterungslagen (schneller Wechsel zwischen Sommertrockenheit und hohem Wasserangebot) auf. Verursacher ist ein Brandpilz. In Mexiko sollen die befallenen stark vergrößerten Maiskörner im essbaren Stadium eine besondere Spezialität darstellen.

 

 

 

Kohldistel. Foto AGON/Kunsemüller, 18.08.2023

23.08.2023 Wickede-Echthausen: Kohldistel
Von M.&Chr.Kunsemülller. Am Wochenende haben wir an der Ruhr bei Wickede-Echthausen ein größeres Vorkommen der Kohldistel (Cirsium oleraceum) entdeckt. Insgesamt haben wir den Eindruck, dass wir ein außerordentlich gutes Blütejahr haben. Der Regen hat den Wildpflanzen gut getan.

13.08.2023 Bürenbruch: Sonntagspaziergang
Von U.&D. Ackermann. Ein Mäusebussard kreiste unter lautem Rufen über dem Wald und ein Kolkrabe rief kurz danach. Das war aber auch schon alles bis auf einige Kleinvögel, die ebenso schnell verschwanden wie sie kamen. Glücklicherweise können Pflanzen aber nicht so einfach verschwinden. Immer noch zu sehen war der Bittersüße Nachtschatten, jetzt auch mit Früchten. Gefreut haben wir uns über den Wiederfund des Tausendgüldenkrauts. Heute war auch mal ein Tagpfauenauge zu sehen, das aber die Flügel nicht öffnen wollte. Dafür konnten wir aber die Paarung der Kleinen Kohlweißlinge beobachten.

Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara): Blüten und Früchte, Tausendgüldenkraut (Centaurium minus) - Eisenkraut (Verbena officinalis), Einjähriges Berufkraut (Erigeron annuus), Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense) - Paarung der Kleinen Kohlweißlinge, Rothalsbock-Männchen auf Wald-Engelwurz (Angelica silvestris) und Hain-Schwebfliege an einer Mauerlattichblüte (Mycelis muralis).
Fotos AGON/Ackermann, 13.08.2023

12.08.2023 Ergste: Sumpf-Kratzdistel
Von D.Ackermann. Beim Abendspaziergang wollte ich auf die Sumpf-Kratzdistel achten. Aber so häufig scheint sie gar nicht zu sein. Gleich bei der neuen Siedlung am südöstliche Ausgang von Ergste standen gleich mehrere Disteln. Bei näherem Hinsehen waren es aber Gemeine oder Lanzett-Kratzdisteln. In den Höfen waren reichlich Disteln zu sehen, aber alles Acker-Kratzdisteln. Erst unten hinterm Elsebach auf der ehemals feuchten Wiese standen einige wenige Sumpf-Kratzdisteln am Zaun. Der Eigentümer sparte vor Jahren nicht mit Drohungen und hat sich alle Mühe gegeben, dass aus der Feuchtwiese eine möglichst trockene Wiese wird. Beim Rückweg färbte sich der Himmel zum Abendrot.

Kleinblütige Königskerze, Blutweiderich, Stechender Hohlzahn (an den Blüten links und oben sind die "hohlen Zähne"gut zu erkennen) - Sumpf-Kratzdistel (hier reich verzweigt) und Abendstimmung.
Fotos AGON/Ackermann, 12.08.2023

09.08.2023 Ergste: Blumen am Semberg
Von D.Ackermann. Es ist wirklich auffällig: Reichlich stehen die blühenden Wasserdostpflanzen an den Wegrändern. Aber wo sind die Tagpfauenaugen, Landkärtchen, Kleine Füchse, Admirale, die sonst diese Nahrungspflanzen gern und oft aufsuchten? Vom Kaisermantel und den selteneren Arten erst gar nicht zu reden! Klar - die einzelnen Arten fliegen nur eine bestimmte Zeit. Aber jetzt im August ist eigentlich die Hauptflugzeit der Schmetterlinge. Doch nur einige, wenige Weißlinge flogen ohne Stopp vorbei. Kanadische Goldruten standen am Wege. Auch dort waren keine Falter zu sehen.

Einzelne Frauenflachs-Blüten (Linaria vulgaris) findet man immer noch, Kleinblütiger Pippau (Crepis capillaris) mit ebenso kleinen Besuchern, die Goldnessel (Lamium galeobdolon) erkennt man auch ohne Blüte - Wald-Engelwurz (Angelica silvestris), Kohldistel (Cirsium oleraceum) und Wasserdost (Eupatorium cannabinum).
Fotos AGON/Ackermann, 09.08.2023

Golddistel (Carlina vulgaris)
Foto AGON/Kunsemüller, 29.07.2023

29.07.2023 Fröndenberg-Dellwig: Golddistel
Von M. Kunsemüller. Angespornt von Eurer Kugeldistel bin ich heute auf die Suche nach der Golddistel gegangen und wurde am Bahnübergang in Fröndenberg-Dellwig fündig!

29.07.2023 Ergste, Wannebachtal, Semberg: Sommerblumen
Von D.Ackermann. Trotz der eigentlich zurzeit häufigen Niederschläge kam nur sehr wenig Wasser durch den Siepen von der Letmather Straße. Und das wenige Wasser floss auch noch am Wannebachteich vorbei. Doch mit einiger Mühe konnte das Rohr zum Teich wieder frei gemacht werden.

Nach den Frühlingsblumen kommen nun die Sommerblumen. Manche wie Fuchs' Kreuzkraut, Wasserdost und Baldrian öffnen erst im Juli ihre Blüten. Nebenher fand ich noch ein Vorkommen der Wiesen-Flockenblume am Wegrand der Kreuzschlenke, das mir bisher nicht bekannt war. Wiesen-Flockenblume und das Wiesen-Labkraut gehören eigentlich in die Wiesen. Am Bürenbrucher Weg kann zumindest das Labkraut nur unter dem Stacheldrahtzaun überleben, der die Wiese begrenzt. Während des ganzen Weges konnten nur einige wenige Weißlinge fliegend beobachtet werden. Nur das Weibchen des Kleinen Kohlweißlings ruhte auf einem Blatt. In den Vorjahren saßen zumindest Tagpfauenaugen oder andere bunte Falter auf den Wasserdostblüten. Wo sind sie geblieben, kommen sie noch?

Fuchs' Kreuzkraut (Senecio fuchsii), Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Baldrian (Valeriana procurrens) - Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Wiesen-Labkraut (Galium mollugo), Kleiner Kohlweißling. Fotos AGON/Ackermann, 29.07.2023

28.07.2023 Ergste: Botanische Fundsachen
Von U.&D.Ackermann. Nach dem Ergster Friedhof fuhren wir noch zur AGON Höfenwiese. Angeregt durch die schöne Distelparade aus Drüpplingsen sahen wir auf der Wiese mal nach, ob es dort nicht etwas Ähnliches zu finden gab. Nun muss man wissen, dass wir vor Jahren entlang dem südlich angrenzenden Feld einen Blühstreifen angelegt hatten. Davon ist aber nichts mehr übrig. Nur eine Rainfarn-Pflanze stand und zeigte, wo einst der Feldrain war. Halt - am Steinhaufen hatte sich noch eine Kugeldistel ausgesät, die auch einst zum Blühstreifen gehörte. Also doch noch eine Distel (wenn auch zur Familie Echinops gehörig). Dann aber fielen uns noch die schönen roten Früchte der Ebereschen auf, und darunter auch noch Haselbüsche mit noch unreifen Nüssen, und schließlich am Boden noch mehrere Orchideen der Breitblättrigen Sumpfwurz, und zwar farbstärkere und blassere.

Kugeldistel (Echinops spec.) Zwei in den Farben unterschiedliche Orchideen der Breitbl. Sumpfwurz (Epipactis helleborine) - Haselnüsse, Rainfarn (Chrysanthemum vulgare) und Ebereschen-Früchte.
Fotos AGON/Ackermann, 28.07.2023

26.07.2023 Is.-Drüpplingsen: Distel-Parade
Von M.Kunsemüller. Zur Zeit lassen sich gut die Distel-Arten beobachten. Hier sind ein paar Arten aus Drüpplingsen und Umgebung:
Acker-Katzdistel (Cisium arvense) am Ackerrand, Lanzettliche Kratzdistel (Cirsium vulgare) im Garten, Krause Distel (Carduus crispus) auf einer Weide, Gewöhnliche Eselsdistel (Onopordum acanthium) am Straßenrand, Nickende Distel (Carduus nutans) in einem Blühstreifen.

Acker-Kratzdistel, Lanzettliche Kratzdistel, Krause Distel - Gew. Eselsdistel, Nickende Distel.
Fotos AGON/Kunsemüller, 26.07.2023

22.07.2023 Hennen: Breitblättrige Sumpfwurz
Von M.Kunsemüller. Heute morgen habe ich einen kleinen Bestand von Epipactis helleborine an der Ruhr in Hennen nahe der Ohler Mühle besucht und erfreulicherweise festgestellt, dass er von ehemals zwei auf zehn Pflanzen angewachsen ist. Sie stehen etwas abseits des Trampelpfades, der sich durch die zahlreichen Besucher der Badestelle am Wehr gebildet hat, und sind dort recht gut geschützt, sodass niemand drauf tritt.

Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine) in Hennen. Fotos AGON/Kunsemüller, 22.07.2023

20.0.7.2023 Ergste: Breitblättrige Sumpfwurz
Von U.&D.Ackermann. Wir brauchten zwar keine Wanderung in den eigenen Garten zu unternehmen - aber immerhin hat sich das Suchen gelohnt. Insgesamt elf Orchideen der o.g. Art, blühende und noch nicht blühende, haben wir gefunden, und das auf einer Fläche von vielleicht zehn Quadratmetern. Es waren auch recht ungewöhnliche Standorte dabei. Eine kam aus einer Ritze einer niedrigen Trockenmauer aus Sandstein. Zwei andere standen dicht neben einem Plattenweg unter einem Rosenbusch. Siehe Bilder rechts.
Übrigens: Der Bauplan aller Orchideen ist gleich, drei äußere Blütenblätter (4, 5, 6) umschließen die drei inneren Blütenblätter (1, 2, 3). Das untere, innere Blütenblatt ist als Lippe, also als Insekten-Landeplatz ausgebildet. Setzt sich eine Wespe darauf und will an den Nektar, wird ihr das gelbe Pollinium (unter der 6) mit einer Klebscheibe auf die Stirn gedrückt. Damit fliegt sie zur nächsten Pflanze und bestäubt diese.
Orchideen bilden nach der Bestäubung sehr viele winzig kleine Samen aus, die aber nur mit Hilfe eines speziellen Pilzes keimen können. Die Pilzhyphen dringen in die Samen ein, die noch keine Wurzeln ausbilden können, ernähren die Pflänzchen und bleiben zeitlebens zur Unterstützung bei ihnen, auch wenn diese größer werden und Wurzeln ausbilden können. So ist die Breitblättrige Sumpfwurz eine zwar häufige, aber als Vertreter der heimischen Orchideen eine recht interessante Pflanze.

Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine) und zwei etwas ungewöhnliche Standorte.
Fotos AGON/Ackermann, 20.07.2023

11.07.2023 Ergste: Schönheit der kleinen Blüten
U.&D.Ackermann. Man muss zwar genauer hinschauen, dann sieht man aber, dass die kleinen Blüten sich in Sachen Schönheit nicht hinter den großen Gartenblumen zu verstecken brauchen. Beide hier gezeigten Blüten gehören zu den eigentlich unerwünschten Unkräutern. Das Zymbelkraut stand in Trockenmauern aber auch im Erdbeerbeet, das Orangerote Habichtskraut im zurzeit sehr trockenen Rasen. Die beim Zymbelkraut gelben Höcker haben dem Stechenden Hohlzahn den Namen eingetragen.

Zymbelkraut und Orangerotes Habichtskraut. Fotos AGON/Ackermann, 11.07.2023

04.07.2023 Villigst Ohl: Botanische Wanderung
M.Kunsemüller: Die botanische Wanderung führte über die Höhe des Ohl. Folgende Pflanzen wurden gefunden:

Acker-Kratzdistel Hasel Schlangenlauch
Adlerfarn Hopfenklee Schmalblättriges Weidenröschen
Aronstab Hundsrose Schwarzer Holunder
Bergahorn Kanadische Goldrute Stechender Hohlzahn
Besenginster Kleinblütiges Springkraut Stechpalme
Birke Kleinblütiges Weidenröschen Stieleiche
Breitblättige Stendelwurz Kleiner Odermennig Stumpfblättriger Ampfer
Breitwegerich Knoblauchrauke Tanne
Brombeere Knotige Braunwurz Thymian
Buntnessel Kompass-Lattich Vielblütige Weißwurz
Drüsiges Springkraut Lanzettliche Kratzdistel Vogel-Kirsche
Eberesche Rainfarn Walderdbeere
Efeu Rainkohl Wald-Flattergras
Esche Riesen-Lebensbaum Wald-Geißblatt
Europäische Lärche Rot-Buche Wald-Ziest
Fichte Rote Heckenkirsche Walnuss
Flatterbinse Rote Lichtnelke Wasserdost
Getüpfeltes Johanniskraut Rot-Eiche Wegrauke
Gewöhnliche Stadtnelkenwurz Roter Fingerhut Weißliche Hainsimse
Gewöhnliches Greiskraut Roter Holunder Wiesen-Wachtelweizen
Große Brennessel Rot-Klee Wilde Himbeere
Große Sternmiere Rühr-mich-nicht-an Winkel-Segge
Großes Hexenkraut Ruprechtskraut Wurmfarn
Grüner Pippau Salbeiblättriger Gamander Zottiges Weidenröschen
Hainbuche Sauerklee
Hain-Gilbweiderich Savoyer Habichtskraut
Oben: Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum), Ruprechtskraut (Granium robertianum), Wald-Ziest (Stachys silvaticus)
Mitte: Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine), Getüpfeltes Johanniskraut (Hypericum perforatum), Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
Unten: Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia), Gemeines Hexenkraut (Circaea lutetiana), Braunwurz-Mönch an Knotiger Braunwurz (Scrophularia nodosa)
Fotos AGON/Ackermann, 04.07.2023
Schlangenlauch ( Allium scorodoprasum) und vom Thymian-Teppich an der Ev. Kirche in Villigst. Fotos AGON/Kunsemüller, 04.07.2023

25.06.2023 Bürenbruch: Immer wieder blühen neue Blumen
Von U.&D.Ackermann. Man kann ruhig denselben Weg mehrmals gehen. Mit der Zeit blühen doch immer neue Blumen auf. Gefreut haben wir uns über das Eisenkraut, das leider am ursprüglichen Standort durch Holzarbeiten und Holzablagerungen verschwunden ist. Schön war auch das Wiedersehen mit dem Tausendgüldenkraut, doch auch das ist auf die gleiche Weise gefährdet. Der Traubenholunder hat nun rote Beeren; und erstaunlich ist, dass auf Kahlschlägen gleich Fingerhut und Schmalblättriges Weidenröschen wachsen. Die Keimfähigkeit der Samen im Boden muss wohl sehr lange erhalten bleiben.

Jakobs-Greiskraut (Senecio jakobaea), Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa) mit Blütenbesuch, Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum) -
Trauben-Holunder (Sambucus racemowa), Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia), Arznei-Baldrian (Artengruppe Valeriana officinalis) -
Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium), Tausendgüldenkraut (Centaurium erythrea), Eisenkraut (Verbena officinalis).
Fotos AGON/Ackermann, 25.06.2023

Wiesen-Salbei. Foto AGON/Kunsemüller, 21.06.2023

21.06.2023 Osthennen: Wiesen-Salbei
Von M. Kunsemüller. Ich halte schon seit drei Jahren auf der Sonderhorst Ausschau nach dem Wiesen-Salbei und hatte ihn bisher noch nie gefunden. Gestern habe ich ihn durch Zufall in Osthennen an einem Ackerrand gesehen.

 

 

20.06.2023 Oestrich: Botanikführung Sonderhorst
Von M.& Chr.Kunsemüller. Acht Personen hatten sich zur Führung bei sehr trockenem und warmem Wetter eingefunden. Es ging zunächst und auch später wieder durch einen Perlgrasbuchenwald dann durch eine aufgelockerte Parklandschaft auf Kalkboden, die manche Überraschungen bot. Leider waren viele Pflanzen durch die anhaltende Trockenheit bereits welk. Die Beobachtungen im Einzelnen:

Acker-Kratzdistel - Cirsium arvense Hundsrose - Rosa canina Stumpfbl.Ampfer - Rumex obtusifolius
Acker-Winde - Convolvulus arvensis Klappertopf Taubenkropf-Leimkraut - Silene vulgaris
Adler-Farn - Pteridium aquilinum Klatsch-Mohn - Papaver rhoeas Taumel-Kälberkropf - Chaerophyllum temulum
Ährige Teufelskralle Klebriges Labkraut - Galium aparine Johanniskraut
Akelei Knoblauch-Rauke - Alliaria petiolata Vielbl.Weisswurz-Polygonatum multiflo-rum
Baldrian Knotige Braunwurz - Scrophularia nodosa Vogelkirsche - Prunus avium
Beifuss - Artemisia vulgaris Kornblume Vogel-Wicke - Vicia cracca
Beinwell - Symphytum officinalis Krauser Ampfer - Rumex crispus Wald-Ehrenpreis
Berg-Ahorn Kriechender Hahnenfuss - Ranunculus repens Wald-Habichtskraut
Breit-Wegerich - Plantago major Maiglöckchen - Convallaria majalis Wald-Veilchen
Bunte Kronwicke Majoran - Origanum vulgare Weiß-Klee
Echte Goldrute - Solidago virgaurea Margerite - Leucanthemum vulgare Wiesen- Labkraut
Einblütiges Perlgras - Melica uniflora Wiesen-Wachtelweizen - Melampyrum pratense
Breitblättrige Platterbse Mittlerer Wegerich Wald-Bingelkraut - Mercurialis perennis
Esche Nesselbl.Glockenbl.-Campanula trache-lium Wald-Erdbeere - Fragaria vesca
Feld-Ahorn Odermennig - Agrimonia eupatoria Wald-Ehrenpreis
Gamanderblättriger Ehrenpreis Pippau Wald-Geißblatt
Gem. Kratzdistel - Cirsium vulgare Rainfarn - Tanacetum vulgare Waldrebe - Clematis vitalba
Giersch - Aegopodium podagraria Robinie Wald-Ziest - Stachys sylvatica
Gras-Sternmiere - Stellaria graminea Rotbuche Wasserdost - Eupatorium cannabinum
Große Brennessel Rot-Klee - Trifolium pratense Wegrauke - Sisymbrium officinale
Große Klette - Arctium lappa Salbei-Gamander-Teucrium scorodonia Weinberg-Lauch - Allium vineale
Große Sternmiere Sauer-Ampfer - Rumex acetosa Weiss-Klee - Trifolium repens
Gundermann - Glechoma hederacea Schwalbenwurz -Vincetoxicum hirundi-naria Wiesen-Bärenklau - Heracleum sphon-dylium
Hainbuche Schwarzer Holunder - Sambucus nigra Wiesen-Flockenblume - Centaurea jacea
Hartriegel, Roter Skabiose-Flockenblume - Centaurea scabiosa Wiesen-Kerbel -Anthriscus sylvestris
Hasel Spitz-Ahorn Wiesen-Platterbse-Lathyrus pratensis
Holzapfel Spitz-Wegerich - Plantago lanceolata Wolfsmilch
Hopfen-Klee - Medicago lupulina Stadt-Nelkenwurz - Geum urbanum Wurm-Farn - Dryopteris filix-mas
Berg-, Spitz- und Feldahorn, Witwenblume, Pfirsichblättr. Glockenblume -
Perlgras und Schwalbenwurz zwei typische Planzen auf Kalk, Wiesen-Wachtelweizen, Taubenkropf -
Vogelwicke, Weinberg-Lauch, Breitbl. Platterbse, Bunte Kronwicke
Alle Fotos AGON/Sabine Poggenpohl. 20.06.2023

17.06.2023 Ergste: Semberg, Wannebachtal
Von D.Ackermann: Die Frühlingsblumen sind verblüht, neue rücken nach. So blühen nun der Waldziest und das Vierkantige Johanniskraut mit den dunklen Punkten auf den Blütenblättern.
Der Wannebachteich hat durch Verdunstung und Überlauf in den Wannebach eine Menge Wasser verloren. Eine Kontrolle zeigte, dass das Absperrblech wieder vor dem Füllrohr steckte. Es wurde nach hinten geklappt und mit einem Ast vom Gegenufer eine Rinne zum Rohr frei gekratzt, so dass zumindest ein dünnes Rinnsal ins Rohr läuft. Wenn es allerdings so trocken bleibt, wird der Nebenbach vom Spiek auch bald versiegen, von dem das Wasser für den Wannebachteich abgezweigt wird.

Wald-Ziest (Stachys sylvatica), Vierkantiges Johanniskraut (Hypericum maculatum) Rinnsal zum Wannebachteich. Fotos AGON/Ackermann, 17.06.2023

11.06.2023 Bürenbruch: Blumen
Von U.&D.Ackermann. Da staunten wir aber: Auf dem Waldweg steht eine Leinpflanze. Zwar hatte schon jemand daraufgetreten, aber wir konnten sie zumindest provisorisch aufrichten und mit einem Holzstück "sichern". Wie mag sie dahin gekommen sein?
Das Knäuelgras im Wald bildet Ausläufer, im Gegensatz zu dem in der Wiese. Deshalb stand wohl eine ganze Gruppe dieser Gräser beieinander. Und schließlich blühte nun nach dem Kleinblütigen auch das Großblütige Springkraut.

Lein (Linum spec.), Knäuelgras (Dactylis glomerata), Großblütiges Springkraut (Impatiens noli-tangere) Fotos AGON/Ackermann, 11.06.2023

08.06.2023 Ergste: Vom Semberg zurück
Von D.Ackermann. Klein, unauffällig, häufig und nicht sonderlich bunt sind viele Pflanzen, die uns am Weg begegnen. Dazu gehören die Vogelmiere, ein lästiges Gartenunkraut, aber auch das Kleinblütige Springkraut, das in den Wäldern jetzt zur Blüte kommt. Im Wald dann auch noch ein Pilz, den man erst im Herbst erwarten würde. Der Pilzführer weist aber darauf hin, dass der Gedrungene Wulstling manchmal schon im Mai beobachtet wird. Am Fußweg entlang des Bürenbrucher Weges steht das Gras oft mehr als meterhoch. Kein Wunder, denn es wird zweifach gedüngt, vom angrenzenden Feld und von den vielen Hunden, die dort ihre Verdauungsrückstände hinterlassen. Da tut es wohl, wenn man die Hundsrosen an der Böschung des Ortseingang sieht. Zu Hause im Teich war dann auch noch eine weitere Seerose aufgeblüht

Vogelmiere (Stellaria media), Kleinblütiges Springkraut (Cardamine parviflora),Einj. Weidelgras (Lolium multiflorum) - Gedrungener Wulstling (Amanita spissa), Hundsrose (Rosa canina), Seerose (Nymphea spec.). Fotos AGON/Ackermann, 08.06.2023

05.06.2023 Ergste: Blumen im Wannebachtal
Von U.&D.Ackermann. Es ist schon ein Fortschritt gegenüber den Wintermonaten, wenn man unterwegs ist und immer wieder etwas Interessantes sieht. Am Wannebachteich waren es die schönen Sumpf-Schwertlilien und am Zaun von Brunnenbergs Wiese blühen die Orangeroten Habichtskräuter. Da darf der zurzeit überall fliegende kleine Pantherspanner, der sich gern ins Grüne setzt, nicht fehlen. Am Wannebachteich kann nun wieder Wasser vom Nebenbach ins Rohr fließen.

Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Orangerotes Habichtskraut (Hieratium aurantiacum), Pantherspanner. Fotos AGON/Ackermann, 05.06.2023

04.06.2023 Bürenbruch: Die Blumen blühen
Von U.&D.Ackermann. Den Bauern und Jägern scheint es gar nicht zu gefallen, dass am Reingser Weg an der Lollenbachbrücke geparkt wird. Mit Schildern und Heuballen wird das unmissverständlich klar gemacht. Trotzdem wird geparkt, denn Autofahrer sind erfinderisch. Erste Blüten zeigt der Schwarze Holunder, während am Aronstab bereits die Früchte reifen. An feuchten Stellen blüht der Bachbungen-Ehrenpreis. Wegen der vielen hohen Gräser muss die Gefleckte Taubnessel sich viel höher als üblich recken, und selten haben wir so viel Bittersüßen Nachtschatten gesehen. Den Schmalbock, der über die Doldenblütler balancierte, mussten wir im Bild noch mitnehmen.

Bachbungen-Ehrenpreis (Veronica beccabunga), Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum), Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara)- reifender Fruchtstand des Aronstabs (Arum maculatum), Schmalbock. Fotos AGON/Ackermann, 04.06.2023

28.05.2023 Bürenbruch: Pfingstspaziergang
Von U.&D.Ackermann. Als wir beim letzten Mal hier oben waren, war es doch noch sehr vorfrühlingshaft. Umso schöner fanden wir heute die inzwischen aufgeblühten Blumen. Vor allem waren es die Orchideen, die uns faszinierten. Glücklicherweise werden sie als solche nur selten erkannt, sonst sähe man wohl nur Schnittstellen. Nebern der blühenden Vogelnestwurz sind bereits die noch sprießenden Breitblättrigen Sumpfwurz-Planzen zu erkennen. Blühen werden sie erst im Juli. Im Buchenwald stehen die Weißen Hainsimsen als Namensgeber des hier wachsenen Hainsimsen-Buchenwaldes. Das Vorkommen hat etwas mit dem bei uns sehr kalkarmen Boden zu tun. Einige wenige Büten der Braunwurz waren bereits geöffnet, während die anderen Pflanzen noch Knospen hatten, und zu den inzwischen nicht mehr ganz frischen Gundermännern hatte sich nun der Kriechende Günsel gesellt

Alte überwinterte Stängel und blühende Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis), noch nicht blühende Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine) - Weiße Hainsimse (Luzula luzuloides), Braunwurz (Scrophularia nodosa) und Kriechender Günsel (Ajuga reptans). Fotos AGON/Ackermann, 28.05.2023

26.05.2023 NSG Ebberg: Botanische Wanderung
Von S. Poggenpohl. Am 23.05.2023 fand die erste Botanische Wanderung dieses Jahres mit 10 Teilnehmern statt. Der Ebberg in Westhofen war mal wieder das Ziel zur besten Orchideenzeit. Bei schönem Wetter sind wir vom Parkplatz in Richtung NSG gegangen und haben schon auf dem Weg dorthin viele Pflanzen entdeckt. So brauchten wir fast eine halbe Stunde für den Asphaltweg. Anschließend gingen wir zunächst zum oberen Teich, von dort zum Bereich der tiefen Pfützen, dann zur Orchideenwiese und abschließend zur unteren Wiese und zurück.
Die verschiedenen Pflanzenarten, die wir gefunden haben, finden sich in der angehängten Artenliste. Wir konnten viele Pflanzen der Exkursion vom 26.05.2015 wieder entdecken, haben aber auch einige neue Arten gefunden.
Auf der Orchideenwiese fanden wir ca. 400 blühende Exemplare vom Breitblättrigen Knabenkraut. Leider mussten wir feststellen, dass ungefähr 15 große Knabenkräuter abgeschnitten und entfernt waren. Auf der unteren Etage blühten nur 3 Pflanzen.

Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis). Foto AGON/Poggenpohl, 23.05.2023

Festgestellte Arten:

Adlerfarn - Pteridium aquilinum

Ahorn, Berg- - Acer pseudoplatanus*

Ahorn, Feld- - Acer campestre

Ahorn, Spitz- - Acer platanoides

Akelei, Gemeine – Aquilegia vulgaris

Ampfer, Sauer- - Rumex acetosa

Ampfer, Stumpfbl. - Rumex obtusifolius

Bärenklau, Wiesen- - Heracleum sphondylium

Bärenklau, Riesen- - Heracleum mantegazzianum

Beifuß, Gemeiner - Artemisia vulgaris

Besenginster – Cytisus scoparius

Birke, Hänge-/Weiß-/Sand- – Betula pendula

Brennnessel, Große - Urtica dioica

Brombeere, Rubus fruticosus agg.

Dornfarn, Gewöhnlicher – Dryopteris carthusiana

Eberesche - Sorbus aucuparia

Efeu – Hedera helix

Ehrenpreis, Echter – Veronica montana

Eiche, Rot- - Quercus rubra*

Eiche, Stiel- - Quercus robur

Eiche, Trauben- - Quercus petraea

Erdbeere, Wald- - Fragaria vesca

Esche, Gemeine – Fraxinus exelsior

Espe/Zitterpappel - Populus tremula

Federschwingel, Mäuseschwanz- - Vulpia myuros

Filzkraut, Kleines – Filago minima

Fingerkraut, Gänse- - Potentilla anserina

Fingerkraut, Mittleres - Potentilla intermedia

Flattergras, Wald- - Milium effusum

Fuchsschwanzgras, Wiesen- - Alopecurus pratensis

Gamander, Salbei- - Teucrium scorodonia

Geißblatt, Wald- - Lonicera periclymenum

Glatthafer, Wiesen-(Hoher) – Arrhenatherum elatius

Goldrute, Große (Riesen) - Solidago gigantea*

Greiskraut, Jakobs - Senecio jacobaea

Greiskraut, Schmalblättriges – Senecio inaequidens

Habichtskraut, Kleines/Mausohr - Hieracium pilosella

Hahnenfuß, Kriechender - Ranunculus repens

Hahnenfuß, Scharfer - Ranunculus acris

Hainbuche - Carpinus betulus

Hartriegel, Roter - Cornus sanguinea*

Haselnuss – Corylus avellana

Himbeere – Rubus idaeus

Hirtentäschel - Capsella bursa-pastoris

Holunder, Schwarzer - Sambucus nigra
Bei der Botanischen Wanderung konnten sich die Teilnehmer davon überzeugen, dass sich die Arbeitseinsätze der AGON (Bild rechts) gelohnt haben: das Breitblättrige Knabenkraut war in großer Menge zu bestaunen. Fotos AGON/Bullenda und Ackermann

 

25.05.2023 Schälker Heide: Was blüht denn da?
Von D. Ackermann. Bei einem Gang vom Michaelisweg aufwärts zum Höhenweg und an anderer Stelle wieder zurück fielen einige Blumen auf. Vor allem war zu bemerken, dass die ausgesprochenen Frühblüher, die das Sonnenlicht bis zum Laubaustrieb nutzten, nun verschwunden sind. Dafür zeigen sich nun andere Pflanzen, die an freien Stellen, vor allem an Wegen stehen, oder die mit weniger Licht auskommen.

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens), Besenginster (Sorothamnus scoparius)- Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum), Ruprechtskraut (Geranium robertianum), Große Sternmiere (Stellaria holostea). Fotos AGON/Ackermann, 25.05.2023

23.10.2022 Geiseckesee: Pflanzen
Von U.&D.Ackermann. Das milde Wetter veranlasst doch viele Pflanzen, nach der Hauptblütezeit noch einmal zu blühen. In der Kartoffelrosenhecke fanden wir allerdings nur zwei Blüten. Aber am Boden, am Wegrand blühten mehrere Pflanzen Mauer(?)-Doppelsame, der uns bisher nie auffiel, und in einem trockenen Kiesfilterbecken stand quadratmeterweise die Stengelumfassende Taubnessel.

Stengelumfassende und Weiße Taubnessel - Wegwarte, Wiesen-Flockenblume, Seifenkraut. Fotos AGON/Ackermann, 23.10.2022

17.09.2022 Bürenbruch: Späte Flora und Ambrosia
Von U.&D.Ackermann. Nun sind die meisten Blumen verblüht und tragen Samen, teils mit Flugapparaten. Das sind beim Wasserdost Haare, im Fruchtstand als Haarbüschel. Keine Windverbreitung mit Flughaaren braucht das Johanniskraut Die leichten Samen werden entweder von Tieren verbreitet oder durch den Wind verschleppt. Für die spät fliegenden Falter gibt es auch noch einige Wasserdost-Nachblüten. Überrascht waren wir, am Rand zwischen Weg und Wald auch eine durch Pollen stark Allergie auslösende Ambrosiapflanze anzutreffen. Allerdings schien es, dass die Fruchtstände schon halb abgefressen waren. Ambrosia ist eine eingewanderte Pflanze, ebenso wie das Schmalblättrige Greiskraut.

Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia), Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens) - fruchtender und noch blühender Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Johanniskraut-Fruchtstand (Hypericum perforatum). Fotos AGON/Ackermann, 17.09.2022

01.09.2022 Ergste und Bürenbruch: Beobachtung
Von D.Ackermann. Mutter und Tochter oder Vater und Sohn? Bei Stieglitzen lässt sich das leider nach einem Foto nicht sagen. Aber der obere ist ein erwachsener Vogel, der untere ein Jungvogel aus diesem Jahr. Die Kopfzeichnung des erwachsenen Vogels fehlt noch. Die beiden blickten so schön in eine Richtung, dass ich sie hier mit untergebracht habe. Obwohl es hier doch eher um Pflanzen geht.

Stieglitze, Sonnenblume (vom Feldrand), Einjähriges Berufkraut, Land-Reitgras, Weißer Steinklee, Wilde Karde. Fotos AGON/Ackermann, 01.09.2022

24.08.2022 Ergste: Schlafapfel und Goldrute
Von D.Ackermann. An einem über den Weg hängenden Trieb der Hundsrose saßen gleich zwei sog. Schlafäpfel. Diese Gallen werden von der Rosengallwespe durch Anstechen des Zweiges hervorgerufen, sind verholzt und haben mehrere Kammern für die Larven der Gallwespe. Den Namen haben Sie vom früheren Glauben, dass Schlafäpfel, unters Kopfkissen gelegt, den Schlaf fördern sollen. Blüten waren an der Hundsrose auch nicht mehr zu finden - aber zwei Einwanderer, die Große und die Kanadische Goldrute stehen trotz der Trockenheit noch in voller Blüte. Insekten haben es aber schwer, überhaupt noch Nahrung zu finden, denn die Goldruten sind auch nicht nach jedermanns Geschmack. Zum Glück gibt es doch immer wieder, wenn auch nicht häufig, Nachblüten anderer Pflanzen, die Insekten mehr zusagen.

Galläpfel der Rose "Schlafäpfel", Schmalblättriges Weidenröschen und Kanadische Goldrute. Fotos AGON/Ackermann, 24.08.2022

17-18.08.2022 Ergste - Bürenbruch und Kellerkopf: Pflanzen am Wegrand
Von D.Ackermann. Er war eine Neuentdeckung für mich, der Buchweizen. Offenbar hatte ein Landwirt diesen Knöterich versuchsweise am Feldrand ausgesät. Trotz der Trockenheit und der fortgeschrittenen Jahreszeit waren am Rand des Bürenbrucher Weges und abwärts zum Wannebachtal doch noch einige interessante Pflanzen zu entdecken. Auch heute am oberen Kellerbach blühten Blutweiderich und Mädesüß als ob keine Trockenheit herrschte. Es war auch tatsächlich noch etwas Wasser im Bach. Dagegen war es im Wald am Kellenkopf sehr trocken. Immer wieder ist hier oben erstaunlich, wie Bäume den Unbilden der Witterung trotzen, obwohl Regen und Wind ihre Wurzeln frei gespült und geblasen haben.

Buchweizen, Beifuß, Wiesenlabkraut - Frauenflachs, Große Goldrute, Wannebachteich von Wasserlinsen bedeckt - Mädesüß, Blutweiderich und Buche am Kellerkopf. Fotos AGON/Ackermann, 17. und 18.08.2022

16.08.2022 Dellwig: Botanische Entdeckungen an Bahngleisen
Von M.Kunsemüller. Heute Morgen habe ich spontan am Bahnübergang in Dellwig genauer hingeschaut und einige Überraschungen erlebt. Dort stehen Luzerne, eine verblühte Golddistel, ein besonders seltenes Berg-Bohnenkraut, eine Königskerze und einige Pflanzen, die wir auf unserer Exkursion am Bahnhof in Schwerte gesehen haben. Das Schmalblättrige Greiskraut und das Jokobs-Kreuzkraut (ebenfalls ein Greiskraut) wachsen direkt nebeneinander. Auf diesen Nahaufnahmen kann man sehr gut die unterschiedlichen Blütenköpfe erkennen.

Golddistel, Jakobs-Greiskraut, Königskerze - Luzerne, Schmalbl. Greiskraut, Berg-Bohnenkraut. Fotos AGON/Kunsemüller, 16.08.2022

14.08.2022 Ergste: Wasserschlauch
Von U.&D.Ackermann. Vor gut 30 Jahren brachten wir vom Großen Hl. Meer im Tecklenburger Land ein abgerissenes Stückchen einer Wasserschlauchpflanze mit. Seitdem haben wir sie als Schwimmpflanzen im Gartenteich. Es ist eine sog. fleischfressende Pflanze die, falls sie nicht genug Nährstoffe erhält, sich aus gefangenen Wasserflöhen ernähren kann. Zu diesem Zweck hat sie viele kleine Fangblasen, die in unserem Teich aber immer leer sind. Sollten Wasserflöhe hineinkommen, würden sich gleich die Libellenlarven darauf stürzen. Wie viele Wasserpflanzen schiebt auch der Wasserschlauch die Blüten über die Wasseroberfläche.

Wasserschlauch: Blüten und Unterwasserpflanze mit Fangblasen. Fotos AGON/Ackermann 14.08.2022 und Archiv.

09.08.2022 Schwerte: Botanik-Exkursion am Bahnhof
Von M.Kunsemüller, U.&D. Ackermann. Güterbahnhöfe sind dafür bekannt, dass die Züge hin und wieder ortsfremde Samen einschleppen. So wunderte es uns nicht, dass wir hier auch das Schmalblättrige Greiskraut antrafen - allerdings auch nicht häufiger als an anderen Stellen. Bahnhöfe sind aber auch bekannt für wilde Ecken, Schutt, Schotter und ihre Ruderalflora. 2017 haben wir hier bereits mit Gerd Kochs kartiert, und eine Reihe von Pflanzen haben wir wiedergefunden - allerdings jetzt bei größerer Trockenheit. Hier die Liste der beobachteten Pflanzen:

Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)

Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara)

Blauer Natternkopf (Echium vulgare)

Brombeere spec.

Echte Goldrute (Solidago virgaurea)

Einjähriges Berufkraut (Erigeron annus)

Frauenflachs (Linaria vulgaris)

Gelbe Resede (Reseda lutea)

Gem. Beifuß (Artemisia vulgaris)

Gem. Löwenzahn (Taraxacum officinale agg.)

Gem. Waldrebe (Clematis vitalba)

Geruchlose Kamille (Tripleurospermum inodorum)

Große Brennessel (Urtica dioica)

Hängebirke (Betula pendula)

Hunds-Rose (Rosa canina)

Kahles Bruchkraut (Herniaria glabra)

Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis)

Kleinblütige Sommernachtkerze (Oenothera parviflora)

Kompass-Lattich (Lactuca seriola)

Kresse spec.

Mauerlattich (Mycelis muralis)

Pastinak (Pastinaca sativa)

Platterbse spec.

Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)

Ruprecht-Storchschnabel (Geranium robertianum)

Sal-Weide (Salix caprea)

Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)

Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)

Sommerflieder (Buddleja davidii)

Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)

Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolia)

Tomate

Tüpfel-Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Vogel-Knöterich (Polyganum aviculare)

Wasserdost (Eupatorium cannabinum)

Weg-Malve (Malva neglecta)

Weißer Steinklee (Melilotus albus)

Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)

Wiesen-Klee (Trifolium pratensis)

Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)

Wiesen-Schafgarbe (Achillaea millefolia)

Wilde Möhre (Daucus carota)

Schwalbenschwanz-Raupe auf Pastinak, Wiesen-Labkraut, Weißer Steinklee - Bittersüßer Nachtschatten, Schwarzer Nachtschatten, Frauenflachs. Fotos AGON/Ackermann 09.08.2022 und Archiv

07.08.2022 Pflanzen am Geiseckesee
Von U.&D.Ackermann. Der Fahrweg am Geiseckesee entlang ist immer wieder für botanische Überraschungen gut. Das mag damit zusammenhängen, dass Kalkschotter beim Wegebau benutzt wurde. So konnten sich einige Pflanzen ansiedeln, die wir sonst in unserer eher kalkarmen Umgebung nicht finden.

Hornklee (Lotus corniculatus), Zaunwinde (Calystegia sepium), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) - Nesselseide (Cuscuta europaea), Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis), Wegwarte (Cichorium intybus) - Moschus-Malve (Malva moschata), Ochsenauge auf Wiesen-Flockenblume, Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum). Fotos AGON/Ackermann, 07.08.2022

04.08.2022 Westhofen: Wald Wittenkamp
Von D. Ackermann. Der Hinweg zur Röllingwiese war in botanischer Hinsicht noch recht ergiebig. Zwar sind nach der Trockenperiode viele Pflanzen vertrocknet, aber andere blühen noch oder haben Früchte.

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) gegenüber dem Anglerheim, Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum), Behaartes Franzosenkraut (Galinsoga ciliata) - Aronstab-Fruchtstand (Arum maculatum), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) - Kohldistel Cirsium oleratium) und Gänsedistel (Sonchus oleratius). Fotos AGON/Ackermann, 04.08.2022

30.07.2022 Bürenbruch: Wildpflanzen
Von U.&D.Ackermann. An manchen Planzen geht man oft achtlos vorbei, dabei hätten sie durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. So war uns bisher weder das Behaarte Johanniskraut mit seinem behaarten Stängel noch die Geruchlose Kamille mit weißen Zungen- neben den gelben Röhrenblüten und mit fast haarfeinen Blattzipfeln im Wald aufgefallen. Und an manchen Wegrändern steht sehr schön der Rainfarn, der kein Farn, sondern ein Korbblütler ist mit ausschließlich Röhrenblüten in den Blütenkörbchen. Den Namen hat er wohl von den farnähnlichen Blättern.

Geruchlose Kamille (Zungen- und Röhrenblüten), Rainfarn (nur Röhrenblüten), Behaartes Johanniskraut. Fotos AGON/Ackermann, 30.07.2022

26.07.2022 Opherdicke: Botanischer Spaziergang von Opherdicke nach Billmerich
Führung: M. Kunsemüller. Unser Weg führte uns über den Haarstrang von Holzwicke-Opherdicke nach Unna-Billmerich. Er ist gesäumt mit einheimischen Sträuchern, die jetzt schon Früchte tragen, führt durch ein Wäldchen in einer ehemaligen Mergelgrube und an einer Reihe alter Apfelbäume entlang. Ziel war die Billmericher Trafostation „Am Rosengarten“. Das ehemalige Brachgelände wurde in den 90er Jahren vom Landschaftswächter Andreas Förster aus Billmerich in ein Refugium für Wildpflanzen, die früher in der Region häufig zu finden waren, umgewandelt und auch heute noch betreut. Liste der Pflanzen in der Reihenfolge der Beobachtung:
Gemeines Hexenkraut, Wiesen-Bärenklau, Melde, Schafgarbe, Ampfer-Knöterich, Franzosenkraut, Echte Kamille, Wilde Möhre, Schlehe, Hundsrose, Stieleiche, Weißdorn, Rote Heckenkirsche, Haselnuss, Hartriegel, Pfaffenhütchen, Wolliger Schneeball, Wald-Ziest, Hain-Gilbweiderich, Vogel-Knöterich, Wiesen-Storchschnabel, Geruchlose Kamille, Ackerwinde, Vogel-Wicke, Breitwegerich, Eberesche, Große Klette, Stumpblättriger Ampfer, Gelber Steinklee, Einjähriges Berufkraut, Klatsch-Mohn, Acker-Kratzdistel, Kompaß-Lattich, Gänsedistel, Aronstab, Huflattich, Stadt-Nelkenwurz, Gundermann, Acker-Glockenblume, Feldahorn, Kleinblütiges Weidenröschen, Wilde Karde, Oregano, Wiesen-Flockenblume, Skabiose, Gem. Odermennig, Margerite, Erdnuss-Platterbse, Jakobs-Kreuzkraut, Echtes Labkraut, Dorniger Hauhechel, Weiße Lichtnelke, Hornklee, Weißer Steinklee, Getüpfeltes Johanniskraut, Wolliger Schneeball.

Botanische Exkursion, Echte Kamlille, Einjähriges Berufkraut, Große Klette, Vogel-Wicke, Oregano.
Fotos AGON/M.Kunsemüller, D.Ackermann, 26.07.2022

15.07.2022 Ruhrtal bei Geisecke: Brunnenkresse
U.&D.Ackermann. Stellenwiese war gar keine Bewegung im Graben erkennbar, so dicht lagen die Kleinen Wasserlinsen auf der Oberfläche. Interessant fanden wir das reiche Vorkommen von Brunnenkresse im Graben und den Kleinen Storchschnabel am Wegrand.

Kleine Wasserlinsen Lemna minor) und Brunnenkresse (Nasturtium officinale) auf dem Graben, Gebänderte Prachtlibelle auf Brunnenkresse und Kleiner Storchschnabel (Geranium pusillum) am Wegrand. Fotos AGON/Ackermann, 15.07.2022

02.07.2022 Schälker Heide: Tausendgüldenkraut
Von D. Ackermann. Beim Abstieg vom Höhenweg überraschte mich das schönste und größte Vorkommen von Tausendgüldenkraut in unserer Umgebung. Gleich nebenan saugte ein Braundickkopf an einer Kratzdistelblüte und ein Tagpfauenauge landete im Graben, in dem es mindestens noch feuchte Erde gab. Das behaarte Hexenkraut blüht nun überall - aber man sollte es nicht mit der kleineren und kahlen Schattenblume verwechseln. Hin und wieder kam auch ein schöner Bestand von Baldrian, und beim Ruprechtskraut gibt es schon rote Blätter.

Baldrian (Valeriana procurrens), Hexenkraut (Circaea lutetiana) und zum Vergleich Schattenblume (Maianthemum bifolium, Archiv) - Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), Ruprechtskraut (Geranium robertianum). Fotos AGON/Ackermann 02.07.2022

30.06.2022 Ergste: Flora im Spiek
Von D.Ackermann. Eigentlich wollte ich häufige Blumen am Wegrand zeigen, aber gleich das erste Bild, ein Tausendgüldenkraut, findet man hier gar nicht häufig. Alle anderen sieht man immer wieder mal am Rand der Waldwege - und staunt über deren Schönheit.

Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum), Raues Weidenröschen (Epilobium hirsutum) - Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides), Kleine Braunelle (Prunella vulgaris), Filzige Klette (Arctium tomentosum). Fotos AGON/Ackermann, 30.06.2022

26.06.2022 Ergste: Blumen am Wegrand
U.&D.Ackermann. Bei unserem Spaziergang durch den Sembergwald fielen uns einige Pflanzen auf, die nun blühen. Das Raue Weidenröschen reckt sich nach dem Licht und ist über einen Meter hoch. Häufig sieht man nun gelbe Blüten von ca. 2 cm Größe an reich verzweigten Stängeln von gut 30 cm Höhe. Die Blätter erinnern an Löwenzahn-Blätter, sind allerdings schlanker und die Stängelblätter umfassen den Stängel wie eine Zange (kleines Bild im mittleren Foto). Es ist der bei uns recht häufige Kleinblütige oder Grüne Pippau. Zarter als der bekannte Kerbel ist der Kälberkropf, der nicht nur den merkwürdigen Namen sondern auch unten violette Stängel hat.

Raues Weidenröschen (Epilobium hirsutum), Kleinblütiger Pippau (Crepis cappilaris) und Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum). Fotos AGON/Ackermann, 23.06.2022

22.06.2022 Schälk: Fundstücke
Von D.Ackermann. Bei der Greifvogelhorstkontrolle sind oft etwas weitere Fußwege zurückzulegen. Meist sind die Fundstücke auf und an diesen Wegen interessanter als die meist leeren Horste. Der Rainkohl (Lapsana communis) stand neben vielen Brennnesseln am Wegrand. Aber etwas versteckt war auch der Heil-Ziest (Betonica officinalis) zu entdecken. Passanten mit Hunden meinten zwar laut und abschätzig, ich fotografiere Brennnesseln. Ich ließ sie in dem Glauben. Über Glaubensfragen soll man nicht diskutieren.
An einer etwas helleren Stelle im Wald gab es einige weiße Hainsimsen (Luzula luzuloides) zu entdecken. Zum Glück traf ein Sonnenstrahl gerade auf einen den Blütenstände. Gefreut habe ich mich über ein kleines Vorkommen von Schönem Johanniskraut (Hypericum pulchrum) in der Nähe des Viermarkenbaums. Heilziest und das Schöne Johanniskraut mit den unterseits teilweise roten Blütenblättern stehen bei uns fast an der nordwestlichen Verbreitungsgrenze.
Die Schmetterlinge setzten sich auf einen trockenen, sonnigen Wegabschnitt. Sie wollten wohl noch Wärme tanken, waren aber dabei sehr unruhig. Mineralien nehmen sie gern auf feuchten Wegen auf.

Rainkohl (Lapsana cummunis), Heilziest (Betonica officinalis), Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum) - Landkärtchen (Sommergeneration), startender C-Falter und Weiße Hainsimse (Luzula luzuloides). Fotos AGON/Ackermann, 22.06.2022

16.06.2022 Bürenbruch: Flora am Weg
Von U.&D.Ackermann. Oft wird über die Fichten-Kahlschläge geklagt. Von den Waldbesitzern auch zu Recht, denn das geht schon erheblich ins Geld. Für uns aber ist es angenehmer, einfach mal in die Weite der Landschaft zu sehen und auch auf die Flora am Weg zu achten. Erstaunlich ist immer wieder wie lange die Samen der Kahlschag typischen Pflanzen wie Fingerhut und Weidenröschen im Boden keimfähig bleiben. Selbst der Trauben-Holunder ist schnell wieder dabei. Das Licht ist dafür entscheidend. Als die Hohen Fichten kaum Licht auf den Boden des Weges ließen, konnte man Tausendgüldenkraut, Baldrian und Johanniskraut vergeblich suchen. Letzteres ist übrigens das Echte Johanniskraut, dessen Blätter im Gegenlicht kleine weiße Punkte wie Nadelstiche zeigen . Daher stammt auch der botanischen Artname "perforatum". Es sind aber tatsächlich winzige Öldrüsen im Blatt, die durchsichtig sind. Interessant fanden wir, dass die Ahorne offenbar stark von Gallmücken befallene Blätter einfach abwerfen. Das macht die Rotbuche nicht. Die letzten Bilder sind Balsaminengewächse, das Große und das Kleinblütige Springkraut, die auch an dunkleren Waldwegen stehen.

Tausendgüldenkraut (Centaurium minus), Ausläufertreibender Arznei-Baldrian (Valeriana procurrens), Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) - Fingerhut (Digitalis purpurea), Schmalblättriges Weidenröschen (Chamaenerion angustifolium), Ahornblatt mit Gallen - Großes (Impatiens noli-tangere) und Kleinblütiges Springkraut (I. parviflora). Fotos AGON/Ackermann, 16.06.2022

05.06.2022 Bürenbruch: Botanischer Pfingstspaziergang
Von U.&D.Ackermann. Kurz nach Betreten des Waldweges stockte schon der Schritt. Eine solche Menge an Vogelnestwurz hatten wir noch nicht an einem Punkt gesehen. Mindestens 23 Stängel haben wir gezählt. Die Blüten sind leider schon verwelkt, was manche Leute schon während der Vollblüte meinen, weil die Blüten gelb wie die ganze Pflanze sind. Neottia nidus-avis, also die Vogelnestwurz, ist eine Orchidee ohne grüne Blätter. Ihre Nährstoffe bezieht sie in Symbiose mit einem Pilz aus dem Waldboden.
Und ein Stück weiter kommt bereits die Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine), unsere häufigste Orchidee, aus dem Boden. Blühen wird sie allerdings erst im Juli.
Beim Wachtelweizen sind die Unterschiede zwischen Wiesen- und Wald-Wachtelweizen so unscharf, dass für uns Laien eine Unterscheidung nicht lohnt. Also einfach Wachtelweizen (Melampyrum spec.). Aber die Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa) kann schon für Verunsicherung sorgen: Sie hat einen vierkantigen Stängel und zumindest unten gegenständige Blätter - genau wie die Lippenblütler. Sie gehört allerdings zu den Rachenblütlern wie die Wachtelweizenarten.

Oben zwei Orchideen: Vogelnestwurz und Breitblättrige Sumpfwurz - Unten zwei Rachenblütler: Wachtelweizen und Knotige Braunwurz. Fotos AGON/Ackermann, 05.06.2022

30.05.2022 Ergste: Flora am Semberg
Von D. Ackermann. Zwar waren bei der Greifvogelkontrolle nur Misserfolge zu beklagen - aber die schöne Flora am Weg zum Friedhof versöhnte rasch wieder. Der große Kahlschlag hatte sich mit Fingerhut geschmückt, die jetzt noch frischen Gräser bezaubern immer wieder durch ihre Formenvielfalt. Am Wegrand blüht der Waldziest und in einer Hecke unter anderem die Weinrose.

Blaugrüne Segge (Carex flacca), Fingerhut (Digitalis purpurea), Knäuelgras (Dactylis glomerata) - Inkarnat-Klee (Trifolium incarnatum), Wald-Ziest (Stachys sivatica), Wein-Rose (Rosa rubiginosa).
Fotos AGON/Ackermann, 30.05.2022

08.05.2022 Nachlese Nordholland: Botanik
Von U.&D.Ackermann. Wir waren eine Woche in Nordholland und eine kleine Bildernachlese sollte hier nicht fehlen. Nachdem wir ein paar Jahre nicht dort waren, fielen uns einige Pflanzen auf, die aus Nordamerika und NO-Asien stammen und mindestens in Nordholland wohl in Ausbreitung begriffen sind. Das sind die Durchwachsene Claytonie oder Tellerkraut (Claytonia perfoliata) und die 'Sibirische Claytonie' (Claytonia sibirica), die noch keinen deutschen Namen hat. Erstere wurde auch gern als "Kubaspinat" in der Küche verwendet. Letztere wird ähnliche Eigenschaften haben, und damit ist wahrscheinlich auch die Verbreitung mit Gartenabfällen zu erklären.
Den Doldentraubigen Milchstern (Ornithogalum umbellatum) kannten wir aus Südtirol, in Nordholland besiedelt er trockene Wegränder, Rasen und Unkrautfluren. An den Hängen von bewachsenen Sanddünen leuchten die Blüten der Dünenröschen (Rosa spinosissima), die dicht am Boden bleiben. Die letzten beiden Pflanzen Stechginster (Ulex europaeus) und Breitblättriges Knabenkraut (Orchis latifolia = Dactylorrhiza majalis) stammen aus einem Schutzgebiet.

Durchwachsene und 'Sibirische' Claytonie, Doldentraubiger Milchstern - Dünenröschen, Stechginster und Breitblättriges Knabenkraut. Fotos AGON/Ackermann, 05.2022

8.04.2022 Ergste: Die Pflanzenwelt erwacht
Von D.&U. Ackermann. Fast innerhalb eines Tages sieht nun alles grün aus. Vor allem das nun ausgetriebene Laub der Bäume lässt nun alles frühlingshaft erscheinen. Oben am Semberg scheint einer der Bewohner Gartenabfälle am Waldrand zu entsorgen. Wo sollte sonst die Mahonie (Mahonia aquifolium) herkommen. Heimisch ist sie in Nordamerika, wird aber gern als Zierpflanze in Parks und Gärten gepflanzt. Sie kann aber auch einerseits ein lästiges Gartenunkraut sein, andererseits lassen sich die Beeren mit Alkohol zu einem Kräuterschnaps ansetzen - aber nur für den der's mag.
Vielleicht ist auch der Besenginster (Cytisus scoparius) mit Gartenabfällen hierher gekommen. Aber als heimische Pflanze hat er hier am Waldrand durchaus seinen Platz. Höchstens als Nutznießer der Gartenerde kann die Waldsegge (Carex sylvatica) gelten. Sie hat gern guten Boden und kommt bei uns auch an anderen Stellen vor. Alle Seggen haben einen dreikantigen Stängel und getrennte männliche und weibliche Blüten. Hier sind sie sogar auf zwei verschiedene Ähren verteilt. Die hellen, männlichen ganz oben fallen besonders auf.
Erstaunlich sind die zwei Blütenfarben beim Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides). Zwar wechseln die anfangs rötlichen Blüten später ihre Farbe nach hellblau. Aber hier hatte eine ganze Pflanze rosa Blüten - also offenbar jung geblieben. Der Persische Ehrenpreis (Veronica persica) ist schon Anfang des 19. Jahrhunderts aus Vorderasien hier eingewandert und erwies sich als so erfolgreich, dass er heute die häufigste Ehrenpreisart bei uns ist. Und immer wieder begeistern die leuchtend weißen Blüten der Großen Sternmiere (Stellaria=Rabelera holostea).

Mahonie, Wald-Segge, Besenginster - blaues und rosa Sumpf-Vergissmeinnicht, Persischer Ehrenpreis, Große Sternmiere. Fotos AGON/Ackermann, 28.04.5022

25.04.2022 Is.-Drüpplingsen: Weißblühende Sträucher im Ruhrtal
Von M.Kunsemüller. Jetzt blüht er nun endlich - der Weißdorn, der vor der Blüte die Blätter austreibt und einen unverwechselbaren Geruch verströmt. Außerdem konnte ich in den vergangenen Tagen die Gemeine Felsenbirne und die Kupfer-Felsenbirne beobachten und vergleichen. Diese beiden haben leider heute durch den Regen die Blütenblätter größtenteils verloren.

Weißdorn, Gemeine Felsenbirne, Kupfer-Felsenbirne. Fotos AGON/Kunsemüller, 13.-24.04.2022

24.04.2022 Ergste: Pflanzen im Wannebachtal
Von D.Ackermann. Auf den Wiesen erscheint jetzt wieder das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) mit seinen weißen bis hell-lilafarbenen Blüten. Dagegen breitet sich das Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium) an einigen Stellen der Böschungen zwischen Weg und Graben aus. Als feuchtigkeitsliebende Pflanze ist es nur an zusagenden Stellen zu finden, wie auch das Widertonmoos (Polytrichum commune). Die Pflänzchen warten bestimmt auf Regen, damit es mit der Vermehrung klappt. Die gelben Löwenzahnblüten (Taraxacum officinale agg.)in den Wiesen sind Nährstoffanzeiger und weisen auf Düngung hin. Manchmal muss man sich erst einen Schuh wieder zubinden, um die kleinen Wolligen Storchschnäbel (Geranium molle) am Straßenrand überhaupt zu entdecken.

Wiesen-Schaumkraut, Wannebachtal, Milzkraut - Gemeines Widertonmoos: Sporenkapseln und neue "Blattknospen", Besenginster, Bauernwiese mit Löwenzahn, Wolliger Storchschnabel, Apfelblüten.
Fotos AGON/Ackermann, 24.04.2022

18.04.2022 Bürenbruch: Osterspaziergang
Von U.,B.&D.Ackermann. Es war ein richtiger Osterspaziergang - nur der Osterhase fehlte. Die kleinen Gundermänner mit ihren blauen Blüten breiten sich aus. Im Wald waren heute auch viele Hundsveilchen mit ihrem weißen Sporn zu entdecken, die Traubenholunder stehen in Blüte und vom Huflattich leuchten die weißen Samenstände in der Sonne. Besonders schön blühen zurzeit die Vogelkirschen. Noch schöner ist es allerdings, wenn ein Tagpfauenauge die vielen Nektarquellen entdeckt.

Frisches Buchenlaub, Traubenholunder, Vogelkirsche - Gundermann, Hundsveilchen, Huflattich.
Fotos AGON/Ackermann, 18.04.2022

13.04.2022 Bürenbruch: Traubenkirsche und Goldnessel
Von U.&D.Ackermann. Zwei interessante Beobachtungen konnten wir am Rand des Wanderparkplatzes Bürenbruch machen: die Traubenkirsche blüht und auch die Goldnessel. Letztere ist zwar auch eine Taubnessel, hat aber im Gegensatz zu ihren rotblühenden Vettern der Gattung Lamium eine dreigeteilte Blüten-Unterlippe.

Traubenkirsche (Prunus padus) und Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon), Fotos AGON/Ackermann

10.04.2022 Wandhofen: Trotz Kälte - es blüht
Von D.Ackermann. Tatsächlich, das Blühen geht weiter trotz des unangenehm kalten Windes. Am westlichen Ende der gelben Fußgängerbrücke standen an der besonnten Böschung schon blühende große Sternmieren (Stellaria holostea). Dort fielen auch zwei blühende Bäume auf: Spitzahorn (Acer platanoides) und Vogelkirsche (Prunus avium). Im Wasserwerksgelände werden die Wiesen zwar oft gemäht aber sie sind offenbar recht mager. So finden sich neben Feld-Hainsimse (Luzula campestris), Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna) auch schon Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis).

Große Sternmiere, Spitz-Ahorn, Vogel-Kirsche - Feld-Hainsimse, Wiesen-Schaumkraut, Frühlings-Hungerblümchen. Fotos AGON/Ackermann, 10.04.2022

30.03.2022 Villigst/Ergste: Beobachtung
Von D.Ackermann. Der Frühling macht Fortschritte: Auf der Höfenwiese blühen die leider geruchlosen Hohen Primeln, im Elsebachtal Lungenkraut, das seit dem Mittelalter gegen Husten verwendet wurde und Gefingerter Lerchensporn mit seinen gefingerten Blättern an der Böschung des Beckhauswegs.

Hohe Primel, Lungenkraut und Gefingerter Lerchensporn. Fotos AGON/Ackermann, 30.03.2022

27.03.2022 Is. Drüpplingsen: Rosengewächse
Von M.Kunsemüller. Im Augenblick entwickelt sich die Pflanzenwelt rasant und es gibt täglich Neues zu bestaunen. Am Wochenende hatten es mir die weißblütigen Rosengewächse angetan. Die Blüten sind schwer zu unterscheiden, aber der Geruch verrät eindeutig, um was es sich handelt. Hier sind Pflaume, Schlehe und Weißdorn(?)*.

Drei Rosengewächse: Pflaume, Schlehe und Weißdorn(?)*. Fotos AGON/Kunsemüller, 26.03.2022
*wird noch geprüft

27.03.2022 Ergste: Kleine Schönheiten im Garten
Von U.&D. Ackermann. Auch beim schläfrigen Sitzen unterm Sonnenschirm auf der Terrasse springen einem schöne Motive ins Auge. Da war die so gut im Licht stehende Tulpe vor einem Topf und das links davon unter der Birke stehende Lungenkraut mit seinen neuen roten und älteren blauen Blüten. Der Farbwechsel geschieht wie beim aus der Schule bekannten Lackmuspapier durch eine chemische Reaktion, hier im Säure/Base-Gleichgewicht des Zellsaftes. Insekten die es lernen, dass in roten Blüten mehr zu holen ist als in blauen, können ihren Vorteil ausspielen. Und schließlich hat unsere Schachblume nun die erste geöffnete Blüte.

Lungenkraut, Schachblume und Tulpe. Fotos AGON/Ackermann, 27.03.2022

27.03.2022 Bürenbruch: Gundermann
Von U.&D.Ackermann. Beim Vormittagsspaziergang durch den Bürenbrucher Wald stockte gleich im Anfang der Fuß. Ein sehr schöner etwa zwei Quadratmeter großer Teppich von Immergrün leuchtete mit blauen Blüten. Nun ist das zwar eine schon im Mittelalter aus Klostergärten ausgebüxte Pflanze, und auch diese Pflanzen haben sicher den Weg aus umliegenden Gärten hierher gefunden, aber gerade in dieser Zeit erfreuen sie das Auge. Überrascht waren wir allerdings über das frühe Erscheinen der vielen kleinen Gundermann-Pflänzchen am Rand der großen Lichtung. In einem Mischbestand fiel eine noch junge Rotbuche auf, die schon voll in hellgrünem Laub stand. Für Jungbuchen ist das die einzige Chance, früh im Jahr einen Wachstumsschub zu machen. Wenn sich später das Kronendach darüber wölbt, kommt nur noch wenig Licht nach unten, für die kleine Rotbuche zu wenig, um zu wachsen.

Immergrün, Gundermann, Rotbuche. Fotos AGO/Ackermann, 27.03.2022

24.03.2022 Schwerte: Frühling am Gehrenbachsee
Von Cl. Weigel. Einige Frühlingsimpressionen von heute Nachmittag vom Gehrenbachstausee.

Schlehe, Knoblauchsrauke und blühender Baum. Fotos AGON/Weigel, 24.03.2022

22.03.2022 Is.-Drüpplingsen: Frühblüher am Ruhrufer
Von M. Kunsemüller. Heute morgen war meine Überraschung groß, als ich am Ruhrufer in Drüpplingsen das Moschuskraut schon blühend vorfand - in friedlicher Koexistenz mit Efeublättriger Ehrenpreis. Nebenan schlief das Buschwindröschen noch und es öffnete erst mit der Wärme des Tages seine Blüten.

Moschuskraut, Efeublättriger Ehrenpreis und Buschwindröschen. Fotos AGON/Kunsemüller 22.03.2022

11.03.2022 Bürenbruch: Scharbockskraut und Huflattich blühen
Der Frühling nimmt jetzt Fahrt auf. Am Rand der Wege durch ehemaligen Fichtenwald, die jetzt besonnt sind, zeigen sich Scharbockskraut, Huflattich und auch Veilchen. Gerade auf die Letzteren setzte sich ein Kleiner Fuchs, den wir wie auch Zitronenfalter bereits mehrfach gesehen haben.

Scharbockskraut, Veilchen mit Kleinem Fuchs und Huflattich. Fotos AGON/Ackermann, 11.03.2022

08.03.2022 Fröndenberg: Grüne Nieswurz
Von M. Kunsemüller. Vor ein paar Tagen (24.2.) habe ich ein Vorkommen der Grünen Nieswurz (Helleborus viridis) besucht. Sie standen ganz frisch in Blüte, einige knospend und einige sprießend. Leider wird der Bestand immer kleiner. Die Grüne Nieswurz ist eine Verwandte der Christrose (Helleborus niger).

Grüne Nieswurz. Foto AGON/Kunsemüller, 24.02.2022

26.02.2022 Geiseckesee: Es wird Frühling
Von U.&D.Ackermann. Auch im Wasserwerk wird es Frühling - nicht nur mit viel Wasser in der Ruhr und Gänseblümchen in der Wiese. Am Ufer des Geiseckesee blühen Geschlängeltes Schaumkraut, Persischer Ehrenpreis, und der Hartriegelstrauch zeigt seine gelbroten Zweige.

Wehr Hengsen, Hartriegel, Kartoffelrose - Gänseblümchen, Geschlängeltes Schaumkraut und Persischer Ehrenpreis. Fotos AGON/Ackermann, 26.02.2022

05.02.2022 Westhofen: Arbeit im NSG Ebberg
Von U.&D.Ackermann. Traditionsgemäß trafen sich heute Mitarbeiter der Biologischen Station Unna|Dortmund und der AGON zu gemeinsamer Arbeit im Naturschutzgebiet Ebberg. Es ging vor allem darum, unerwünschte Vegetation zurück zu drängen, um den vielfältigen Lebensraum im ehemaligen Steinbruch zu erhalten. Ebenso wurde für das leibliche Wohl im überreichen Maße gesorgt.
Nebenbei gelangen wieder einige interessante Beobachtungen, von schon sprossenden Orchideen über zwei Formen der arten- und formenreichen Gattung Cladonia, Rentierflechte, bis zu Pilzen der Art Goldgelber Zitterling.

Arbeit und Pause im NSG Ebberg - Orchideen wachsen schon, Goldgelber Zitterling - 2 Formen der Rentierflechte und Becherflechte. Fotos AGON/Ackermann, 05.02.2022

29.01.2022 Ergste: Vorfrühling im Garten?
Von U.&D.Ackermann. Da waren wir doch überrascht als wir heute Morgen die Spitzen der Krokusse schon sahen. Dabei haben wir noch Januar. Die Nelken haben Blüten und die Schneeglöckchen scheinen nur auf etwas Sonne zu warten, um die Blüten zu öffnen. Die Schwarzen Johannisbeeren haben dicke Knospen und Frühlingsblumen drängen aus der Erde. Dabei ist es heute windig und feucht, allerdings bei immerhin fast 5°C, und den Aussichten nach soll es ähnlich "warm" bleiben.

Schneeglöckchen, Krokus und Nelke. Fotos AGON/Ackermann, 29.01.2022

12.01.2022 Ergste Haselblüten
Von U.&D.Ackermann. Aus der Zeitung wussten wir, dass nun auch Haselpollen fliegen. Am Parkplatz des Sportplatzes fanden wir nicht nur die gelben männlichen Kätzchen sondern auch die unscheinbaren, kleinen weiblichen Blüten mit den roten Griffeln, aus denen später im Jahr die Haselnüsse werden. Zum Größenvergleich: Über den linken Kätzchen sitzt oben eine weibliche Blüte. Die Hasel ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten sitzen an einem Strauch. Ist da nicht die Gefahr von Selbstbestäubung gegeben? Zum Einen sitzen die weiblichen Blüten über den männlichen. Herabfallender Blütenstaub kommt also höchstens von anderen höher sitzenden Blüten zu den weiblichen Narben. Zum Anderen ist aber die Blütezeit verschieden. Es gibt also früh und spät blühende Haseln. Wenn hier die weiblichen Blüten geöffnet sind, stockt zunächst die Produktion von Pollen am selben Strauch. So sorgt die Natur dafür, dass ein möglichst hoher Anteil fremdbestäubter Haselnüsse heranreift.

Männliche und weibliche Blüten der Hasel. Fotos AGON/Ackermann

06.12.2021 Ergste: Es ist kalt aber sonnig!
Von D.Ackermann. Nach den letzten trüben und regnerischen Tagen gab es heute zugefrorene Autos und stellenweise Nebel. Vom Bürenbrucher Weg war eine ganze Nebelschlange entlang dem Ruhrtal zu sehen. Das Bewegen im Wald erforderte volle Aufmerksamkeit, denn Farne verdeckten die Sicht, Brombeerranken hielten die Füße fest und unter dem Laub auf dem Boden versteckten sich nasse und glatte abgefallene Aststücke. Und dabei waren die Baumkronen nach Horsten zu inspizieren. Aber schön waren die bereiften Blätter, Farne, und Fruchtstände der Kräuter im Licht der tief stehenden Sonne.

Einige Eindrücke vom Sembergwald heute Vormittag. Fotos AGON/Ackermann, 06.12.2021

02.12.2021 Ergste: Buchengallen
Von D.Ackermann: Jeder kennt sie, diese etwa 1 cm hohen Gallen auf der Oberseite von Buchenblättern. Wie winzig kleine Zitronen sehen sie aus, die mit der Spitze nach oben stehen. Dass sie von Gallmücken verursacht werden, die ihre Eier in das Blatt hineinstechen, ist ebenfalls bekannt. Aber was veranlasst den Baum eigentlich, dem ungebetenen Parasiten eine Galle als Unterkunft und Nahrung zu geben? Es ist zwar anzunehmen, dass durch das Einstechen der Eier und auch durch die Larve ständig irgendwelche Stoffe in das Blattgewebe gegeben werden, die das Wachstum der Galle hervorrufen. Will die Buche damit die Larven einkapseln? Aber wenn, warum lässt sie im Innern der Galle ständig Gewebe als Nahrung für die Larve nachwuchern? Warum lässt sie sie nicht einfach im "Gefängnis" verhungern? Fragen, die irgendwann die Wissenschaft vielleicht beantworten kann.

Mit einer Rasierklinge habe ich eine Galle längs aufgeschnitten - unfallfrei sogar für die Larve und für mich, denn das Gewebe war recht hart. Dabei war auch das wahrscheinliche Schlupfloch zu erkennen, denn nach der Verpuppung im Frühjahr will die fertige Mücke ja hinaus. Solange muss sie in ihrer Galle in der Blattstreu auf dem Waldboden ausharren. Dann ist das Blatt soweit zersetzt, dass sie unten den Ausgang findet.

Buchengallen im Juni (links eine Buchecker mit Hülle), im Dezember und mit Larve.
Fotos AGON/Ackermann, 21.06. und 02.12.2021

08.11.2021 Ergste: Letztes Blühen
D.Ackermann: Büsche und Bäume machen sich klar für den Winter. Von den Laubbäumen sind die Blätter teils abgefallen, teils leuchten sie noch in schönen Farben - soweit die Sonne scheint. Auf dem Gang zum Bürenbruch, durchs Wannebachtal und wieder hinauf zur Kreuzschlenke fand ich nur noch einige blühende Behaarte Franzosenkräuter (Galinsoga ciliata). Schön standen allerdings die Fruchtstände der Späten Goldruten (Solidago gigantea) im Licht. Doch sie können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Natur sich jetzt für den Winter fertig macht.

Behaartes Franzosenkraut, Späte Goldrute, schwimmende Blätter mit Regentropfen
Fotos AGON/Ackermann, 08.11.2021

23.09.2021 Bürenbruch: Es ist Herbst geworden
Von D.Ackermann: Es ist zwar nur ein schleichender Übergang, aber seit gestern Abend haben wir zumindest kalendarisch den Herbst. Trotzdem blühen noch einige Blumen in der Natur, der Frauenflachs, das oft geschmähte aber von Insekten besuchte Schmalblättrige Greiskraut, das orangerote Habichtskraut und die Wegwarte. Die Letztere übrigens am Rand des Bürenbrucher Weges, wo vermutlich niemand so etwas aussäen würde. Aber unübersehbar werden im Wald schon einzelne Blätter bunt und die Fruchtstände der Korbblütler leuchten im Gegenlicht. Laut Wetterbericht war es der letzte schöne Vormittag dieser Woche.

Wegwarte, Orangerotes Habichtkraut, Schmalblättriges Greiskraut - das Laub beginnt bunt zu werden - Fruchtstände Reitgras, Acker-Kratzdistel und Fuchs' Kreuzkraut.
Fotos AGON/Ackermann, 23.09.2021

20.08.2021 Bürenbruch: Eisenkraut
Von U.&D.Ackermann. Bei unserem Vormittagsspaziergang fanden wir am Rand einer Wegbiegung eine Pflanze, mit der wir zunächst nichts anfangen konnten, die uns aber irgendwie bekannt vorkam. Es war das Eisenkraut, das wir bei unseren Botanik-Exkursionen mit G. Kochs auf dem Standortübungplatz bei Hengsen vor Jahren gefunden hatten. Wer versucht hat, einen Stängel abzupflücken, spürt woher der Name anscheinend stammt.

Eisenkraut, links mit Wilder Möhre. Fotos AGON/Ackermann, 20.08.2021

09.08.2021 Geisecke: Pflanzen im Ruhrtal
Von U.&D.Ackermann: Beim Spaziergang entlang der Ruhr fielen uns einige Pflanzen auf, die nicht überall zu sehen sind. Das ist noch am ehesten beim Weichen Storchschnabel (Geranium molle) der Fall. Beim Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris agg.) deutet schon der Name auf die Wasserbindung hin. Er wächst massenhaft im Graben neben dem Wanderweg auf der der Ruhr abgewandten Seite. Seltener begegnet man der Nesselseide (Cuscuta europaea), hier auf Brennnessel, die wir bisher nur von zwei Stellen an der Ruhr kennen, hier bei Geisecke und bei Westhofen. Sie ist sicher verbreiteter, fällt nur nicht so auf wie hier.

Weicher Storchschnabel, Sumpf-Wasserstern und Nesselseide. Fotos AGON/Ackermann, 09.08.2021

10.07.2021 Bürenbruch: Tausendgüldenkraut
Von U.&D.Ackermann. Überrascht waren wir vom Fund eines kleinen Vorkommens des Tausendgüldenkrauts im Bürenbrucher Wald. Genau gesagt an einer durch Kahlschläge sehr lichten Stelle. Wie es dahin gekommen sein mag, ist für uns ein Rätsel. Vielleicht lagen die Samen schon seit Jahrzehnten im Boden, vielleicht brachte sie ein Holzabfuhrfahrzeug unbeabsichtigt mit oder ein Tier übernahm den Transport. Wir kannten bisher nur eine Stelle im Spiek, westlich von Weischeds Berg. Übrigens dürfte das Echte neben dem Zierlichen Tausendgüldenkraut das einzige Vorkommen eines Enziangewächses im Gebiet Schwerte (4511) sein.

Echtes Tausendgüldenkraut, Echtes Johanniskraut, Bittersüßer Nachtschatten - Waldziest, Großes und Kleinblütiges Springkraut. Fotos AGON/Ackermann, 10.07.2021

06.07.2021 Opherdicke: Botanischer Spaziergang rund um Haus Opherdicke
Führung: M. Kunsemülle
r. Ausgehend von der Liste der botanischen Begehung mit Gerhard Kochs vom 17.07.2012 haben wir diese Pflanzen wiedergefunden:
Ampfer, Stumpfbl. - Rumex obtusifolius, Bärenklau, Wiesen- - Heracleum sphondylium, Beifuß, Gemeiner - Artemisia vulgaris, Blutweiderich - Lythrum salicaria, Brennessel, Große - Urtica dioica, Fingerkraut, Gänse- - Potentilla anserina, Gänseblümchen - Bellis perennis, Gänsedistel, Raue – Sonchus asper, Giersch - Aegopodium podagraria, Gundermann - Glechoma hederacea, Hahnenfuß, Scharfer - Ranunculus acris, Hohlzahn, Stechender – Galeopsis tetrahit, Holunder, Schwarzer - Sambucus nigra, Huflattich – Tussilago farfara, Igelkolben - Sparganium emersum, Kälberkropf, Taumel- - Chaerophyllum temulum, Kamille, Strahlenlose - Matricaria discoidea, Klee, Rot-/Wiesen- -Trifolium pratense, Klee, Weiß-/Kriechender - Trifolium repens, Klettenkerbel, Gem. - Torilis japonica, Knoblauchrauke - Alliaria petiolata, Kratzdistel, Acker– – Cirsium arvense, Kratzdistel, Gem./Lanzett- Cirsium vulgare, Labkraut, Kleb-/Kletten- – Galium aparine, Lattich, Kompass- - Lactuca serriola, Linde, Sommer- - Tilia platyphyllos, Löwenzahn, Gem. - Taraxacum officinale, Nelkenwurz, Echte/Stadt- - Geum urbanum, Pippau, Grüner – Crepis capillaris, Rainkohl – Lapsana communis, Schafgarbe, Gemeine - Achillea millefolium, Schöllkraut - Chelidonium majus, Storchschnabel, Kleiner - Geranium pusillum, Streifenfarn, Braunstiel. - Asplenium trichomanes, Sumpfwurz, Breitbl. - Epipactis helleborine, Taubnessel, Gefleckte - Lamium maculatum, Tüpfelfarn, Gew. - Polypodium vulgare, Walnuss, Echte - Juglans regia*, Wasserdarm - Myosoton aquaticum, Wasserdost - Eupatorium cannabinum, Wegerich, Breit- - Plantago major, Wicke, Zaun- - Vicia sepium, Ziest, Wald- - Stachys sylvatica, Zymbelkraut, Mauer- - Cymbalaria muralis

Darüber hinaus haben wir diese Pflanzen festgestellt:

Ruprechtskraut, Brombeere spec., Schneebeere, Efeu, Haselnuss, Hornklee, Rohrkolben, Flatterbinse, Ufer-Wolfstrapp, Gelbe Schwertlilie, Wasserminze, Rosskastanie, Eßkastanie (Marone), Kleine Braunelle, Esche, Berufkraut (Katzenschweif). Anschließend kam noch Christian Kunsemüller mit dem "Vielfarbigen Flatterrad (Aloahe christianensis)" ;-)

Tüpfelfarn, Igelkolben und Braunstieliger Streifenfarn. Fotos AGON/Kunsemüller

08.06.2021 Hennen, Drüpplingsen: Botanische Wanderung
Von M.&C. Kunsemüller. Hier die Liste der Pflanzen (teilweise noch nicht in Blüte) in der Reihenfolge der Beobachtung:
Wasserminze, Gänseblümchen, Kriechender Hahnenfuß, Pestwurz, Wiesenkerbel, Gelbe Schwertlilie, Rainkohl, Klebriges Labkraut, Rote Lichtnelke, Margerite, Große Brennessel, Mädesüß, Weiße Taubnessel, Schöllkraut, Schwarzer Holunder, Stadt-Nelkenwurz, Lanzettliche Kratzdistel, Beinwell, Breitblättrige Sumpfwurz, Wurmfarn, Japanischer Staudenknöterich, Wegrauke, Rohrkolben, Weinberglauch, Hopfenklee, Gundermann, Wiesen-Platterbse, Wiesen-Labkraut, Spitzwegerich, Löwenzahn, Kleiner Klee (?), Weißer und Roter Klee, Sauerampfer, Klatschmohn, Sternmiere, Hirtentäschelkraut, Gift-Hahnenfuß (?), Orangerotes Habichtskraut, Ackerwinde, Winkelsegge, Rohr-Glanzgras, Weicher oder Kleiner Storchschnabel, Natternkof, Aufgeblasenes Leimkraut, Hornklee, Rainfarn, Hornkraut, Kornblume, Echte Kamille, Mauerlattich, Herkulesstaude, Wiesen-Bärenklau, Schlangen-Knöterich (Polygonum bistorta - im Pareys heißt er Schlangenwurz).

Schlangen-Knöterich, Rote Lichtnelke, Natternkopf - Kornblume, Klatschmohn, Sumpf-Schwertlilie
Fotos AGON/Ackermann, 08.06.2021

03.06.2021 Ergste: An der Elsetalwiese
D.Ackermann: Zwischen der Horstkontrolle und dem Gießen der kleinen Eberesche fielen mir einige Pflanzen auf. Zunächst gab es im Waldstreifen unterhalb der Wiese stellenweise reichlich Hainsimsen. Die Hainsimse Luzulo luzoloides ist die Charakterart der Hainsimsen-Buchenwälder, die bei uns als potenzielle natürliche Vegetation in der Mehrzahl wären, wenn Fichten nicht mehr Geld gebracht hätten. Was daraus geworden ist, sieht man jetzt fast überall. Auf der Obstwiese gab es schöne Bestände der Margerite und auch Vorkommen des Gemeinen Hornkrauts.

Weiße Hainsimse, Margerite und Gemeines Hornkraut. Fotos AGON/Ackermann, 03.06.2021

01.06.2021 Menden: Flora im NSG Riemke
Von M.&Chr.Kunsemüller. Am vergangenen Dienstag, 1.Juni, haben wir eine Exkursion ins Naturschutzgebiet Riemke bei Hemer unternommen. Das ist ein ehemaliger Klärschlammteich nahe des Kalksteinwerks im Hönnetal. Das Gebiet ist für seinen Orchideenreichtum bekannt. Wir wurden für die weite Radtour bei sonnigem Wetter reich belohnt. Dort blühen mehrere Tausend Listera ovata (Großes Zweiblatt) und unzählige Kreuzblümchen. Außerdem fanden wir ein einziges Exemplar des Breitblättrigen Knabenkrauts und zwei Waldhyazinthen. Wenn man sich dann vom Orchideenschock erholt hat, fällt der Blick auf Klappertopf, Golddistel, Wiesen-Labkraut, Wald-Habichtskraut, blühender Schachtelhalm, Sanikel und viele Arten mehr. Wir sind sicher nicht das letzte Mal dort gewesen.

v.l.n.r.: Breitblättriges Knabenkraut, Waldhyazinthe, Großes Zweiblatt, Kreuzblume.
Fotos AGON/Kunsemüller, 01.06.2021
Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis) Fotos M.Kunsemüller, 28.05.2021

28.05.2021 Bürenbruch: Vogelnestwurz
Von M.&Chr.Kunsemüller. Am Freitag haben wir die Vogelnestwurz im Bürenbrucher Wald besucht. Die Pflanzen sind extrem unscheinbar. Als Ergänzung hier noch eine Nahaufnahme der Blüten und eine Zusammenstellung von jung und alt.

24.05.2021 Bürenbruch: Blick in die Flora
Von U.&D.Ackermann. Einige Pflanzen fielen uns auf, die in diesem Frühjahr noch nicht geblüht hatten. Bisher hatten wir immer nur den Persischen Ehrenpreis - nun blüht auch der Gamander-Ehrenpreis mit seinen schönen Blütenständen. Der Kriechende Günsel löst anscheinend jetzt den Gundermann ab. Gefreut haben wir uns aber über eine Stelle mit Vogelnestwurz. Diese Orchidee kommt ganz ohne Blattgrün aus, sieht aus der Entfernung wie verwelkt aus und wird zum Glück von Spaziergängern nicht beachtet.

Vogelnestwurz: vorjährige Blütenstängel, neuer Blütenstand und ganze Pflanzen - Kriechender Günsel, Wollschweber auf Ruprechtskraut und Gamander-Ehrenpreis. Fotos AGON/Ackermann, 24.05.2021

10.04.2021 Bürenbrucher Wald: Was grünt und blüht denn da?
Von U.&D.Ackermann. Kurz nach dem Wintereinbruch im April sind die Temperaturen immer noch einstellig. Die Gefleckte Taubnessel blüht bereits an mehreren Stellen. Sogar der Hain-Sauerklee blüht bereits an sonnigen Böschungen. Eine Baumhummel saugt Nektar aus den Gundermann-Blüten und der Persische Ehrenpreis liegt mit seinen dünnen Blütenstielen dicht über dem Boden. Vom Salbei-Gamander sieht man zwar Blätter aber noch keine Blüten, und die Buchecker hat Pech gehabt. Wenn sie so auf dem Widertonmoos liegt, kann sie nicht keimen. Zu abergläubigen Zeiten sollen junge Mütter Widertonmoos in den Kinderwagen gelegt haben - gegen den "bösen Blick" der Hexen.

Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum), Hain-Sauerklee (Oxalis acetosella), Baumhummel an Gundermann (Glechoma hederacaea), Persischer Ehrenpreis (Veronica persica), Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia), Gemeines Widertonmoos (Polytrichum commune). Fotos AGON/Ackermann, 10.04.2021

09.04.2021 Schwerte: Wildnisgebiet im Schwerter Wald
S.Poggenpohl, M.Kunsemüller, Paul Bleyer: Da unsere botanische Exkursion am kommenden Dienstag leider Corona-bedingt ausfallen muss, haben wir für Euch geschaut, was zur Zeit im neu deklarierten Wildnisgebiet wächst und teilweise schon blüht. Wir erreichten den Wald vom Naturfreundehaus in der Waldstraße über den Kornweg, gingen hoch bis zum Tunnelausgang und dann in westlicher Richtung quer durch den Wald bis zum Quellteich des Gehrenbachs und am Bach entlang zurück zum Kornweg. Mittlerweile hat die Biologische Station Info-Tafeln aufgestellt. Die Winterstürme haben einige der alten Buchen umgelegt, die jetzt liegen bleiben, wie sich das für eine echte Wildnis gehört. Auf dem Weg am Bach entlang erwartete uns ein Feuersalamander. Da wir schon seit Jahren keinen mehr gesehen haben, waren wir (und der Salamander wohl auch) ziemlich erstaunt. Hier sind unsere Pflanzenfunde in der Reihenfolge der Beobachtung:
Waldstraße/Kornweg:
Waldveilchen, Gänseblümchen, Löwenzahn, Jakobs-Greiskraut, Bitteres Schaumkraut, Vogelmiere, Scharbockskraut, Persischer Ehrenpreis, Rote Taubnessel, Große Brennessel, Knoblauchsrauke, Vogelwicke, Krauser Ampfer
Im Wald:
Schwarzer Holunder, Efeu, Brombeere spec., Stechpalme, Bergahorn, Lanzettliche Kratzdistel, Stadt-Nelkenwurz, Vielblütige Weißwurz, Rosskastanie, Rotbuche, Stieleiche, Traubeneiche, Waldsimse, Ruprechtskraut, Rippenfarn, Weiße Hainsimse, Wurmfarn, Roteiche, Drüsiges Springkraut, Kleine Braunelle, Besenginster, Waldsauerklee, Rhododendron, Schwarzerle, Beinwell
Sternmiere, Breitwegerich.

Infotafel Wildnisgebiet, Feuersalamander, Wald-Veilchen, Persischer Ehrenpreis -
Rote Taubnessel und Vogelmiere, Löwenzahn, Lanzett-Kratzdistel, Vielblütige Weißwurz -
Wald-Simse, Sämlinge Drüsiges Springkraut, Wald-Sauerklee, Quellteich Gehrenbach. Fotos AGON/Poggenpohl, 09.04.2021

Botanische Wanderungen 2011 bis 2020

Botanische Wanderungen 2003 bis 2010