Pilzfunde in Schwerte zurück  

Festgestellte Pilzarten TK25 4511 Schwerte

Topfteuerling Schwefelkopf


aktuell sind rund 630 Pilzarten in Schwerte nachgewiesen


aktualisiert im Dez. 2023


aktualisiert im Jan. 2020

 

Weitere Fotos: Pilze zu jeder Jahreszeit


17.12.2023 Bürenbruch: Pilze am Totholz
Von U.&D.Ackermann: Vier verschiedene Pilzarten an einem armdicken Stück Totholz waren zu Füßen eines Holzstapels zu sehen. Später fielen uns dann auf einem bemoosten Totholzstück noch die Geweihförmige und die Vielgestaltige Holzkeule auf.

Schmetterlingstramete, Spaltblättling hier die zottig-filzige Oberfläche, Striegeliger Schichtpilz, unten Warziger Drüsling und Geweiförmige Holzkeule. Fotos AGON/Ackermann, 17.12.2023

17.11.2023 Bürenbruch: Pilze
Von U.&D.Ackermann. An essbaren Pilzen sahen wir nur einen abgerissenen Steinpilz, sonst kamen aber auch neue Pilze. Die Zeit der Hallimasch ist wohl vorbei. Nun kommen Holzkeulen und Herbst-Lorcheln dazu, während Nebelgraue Trichterlinge nach wie vor und sogar als "Hexenring" zu finden sind. Die wenigen Zunderschwämme fanden wir nur an einem stehenden Totholzstamm, der vor Jahren zum Fällen angezeichnet war - und dann nach unserem Protest stehen blieb.

Striegelige Tramete, Zunderschwamm, Herbst-Lorchel - Hallimasch, Nebelgrauer Trichterling und Geweihförmige Holzkeule. Fotos AGON/Ackermann, 17.11.2023

 

22.10.2023 Ergste: Pilze im Bürenbrucher Wald
Von U.&D.Ackermann. Auch im Bürenbrucher Wald findet man nun nicht alltägliche Pilze. Gefreut haben wir uns über den Halskrausen-Erdstern, so dass mit dem Gewimperten nun zwei Arten dort vorkommen. Warnen kann man nicht genug vor dem giftigen Knollenblätterpilz. Er ist wie alle Amanita-Arten an der leicht frei zu kratzenden Knolle gut erkennbar.

Schmetterlingstramete, Gewimperter und Halskrausen-Erdstern - Knollenblätterpilz, Faserlinge und Reihige Tramete. Fotos AGON/Ackermann, 22.10.2023

18.10.2023 Ergste: Pilze am Semberg
Von D.Ackermann. Jens Wöllecke hat Recht: Auch hier hat das beginnende Herbstwetter für einige Pilze gesorgt.

Spitzschuppiger Schirmling, Graublättriger Schwefelkopf, Knollenblätterpilz - Birken-Porling, Rotrandiger Porling, Kartoffel-Boviste. Fotos AGON/Ackermann, 18.10.2023

17.10.2023 Villigst: Pilze im Ohl
Von H.-G. Bullenda. Anbei ein paar Fotos von der heutigen Pilz-Exkursion.

Schwarztäubling, Gelbmilchender Helmling, Goldröhrling - Milchling mit austretendem Milchsaft, Birkenporling, Grüner Knollenblätterpilz (extrem giftig!). Fotos AGON/Bullenda, 17.10.2023

Von J. Wöllecke. Hier die Artenliste von unserer kleinen Wanderung durchs Ohl. Das beginnend herbstliche wetter hat bereits für Pilze gesorgt. Leider war die Teilnehmerzahl heute sehr gering.

Amanita phalloides Grüner Knollenblätterpilz
Apioperdon pyriforme Birnenstäubling
Biscogniauxia nummularia Rotbuchen-Rindenkugelpilz
Cladonia fimbriata Trompeten-Becherflechte
Clavulina cinerea Grauer Korallenpilz
Daedaleopsis confragosa Rötender Blätterwirrling
Erysiphe alphitoides Eichenmehltau
Fomes fomentarius Zunderschwamm
Geastrum triplex Halskrausen-Erdstern
Gymnopus confluens Knopfstiel - Blasssporrübling
Gymnopus dryophilus Waldfreund-Blasssporrübling
Gymnopus erythropus Rotstieliger Rübling
Hymenopellis radicata Wurzelnder Schleimrübling
Hypholoma fasciculare Grünblättriger Schwefelkopf
Hypoxylon fragiforme Rötliche kohlenbeere
Infundibulicybe gibba Ockerbrauner Trichterling
Laccaria laccata Rötlicher Lacktrichterling
Lactarius subdulcis Buchenmilchling
Lactarius turpis Olivbrauner Milchling
Lycoperdon perlatum Flaschenstäubling
Mycena crocata Gelbmilchender Helmling
Nectria cinnabarina Zinnoberroter Pustelpilz
Paxillus involutus Kahler Krempling
Peltigera hymenina Salat-Schildflechte
Phlyctis argena Gewöhnlicher Silberfleck
Phragmidium violaceum Dickwandiger Brombeerrost
Physcia tenella Lippen-Schwielenflechte
Pluteus cervinus Rehbrauner Dachpilz
Russula cyanoxantha Frauentäubling
Russula fellea Gallentäubling
Russula nigricans Dickblättriger Schwärztäubling
Schizophyllum commune Spaltblättling
Scleroderma areolatum Getupfter Kartoffelbovist
Scleroderma citrinum Dickschaliger Kartoffelbovist
Stereum hirsutum Striegeliger Schichtpilz
Suillus grevillei Goldgelber Lärchenröhrling
Trametes ochracea Zonen-Tramete
Trametes versicolor Schmetterlingstramete
Xanthoria parietina Gewöhnliche Gelbflechte
Xerocomellus chrysenteron Echter Rotfussröhrling

10.06.2023 Reingsen und Wannebachtal: Pilze
Von D.Ackermann. Auch im Reingser Wald gab es schon Pilze - obwohl man die eigentlich erst im Herbst erwartet. Auch hier war es der Gedrungene Wulstling (geriefte Manschette, ungeriefter Rand), der schon ab Mai zu finden sein soll. Vor fünf Tagen fielen mir merkwürdige Gebilde auf, die sich teils um dünne Stämmchen herum gelegt hatten, teils im Gras und teils unten an der Rinde von Pappeln saßen. Es scheint ein Schleimpilz, die Weiße Lohblüte (Fuligo candida) oder Grubiges Polsterkissen (Mucilago crustacea) zu sein, die sich im Zuge der Entwicklung festgesetzt haben, um Fruchtkörper zu bilden.

Schleimpilz Weiße Lohblüte oder Grubiges Polsterkissen(?), Gedrungener Wulstling, Blut-Milchpilz, ebenfalls ein Schleimpilz. Fotos AGON/Ackermann 05. und 10.06.2023

04.10.2022 Ergste: Pilzexkursion mit Dr. Jens Wöllecke
Von Cl. Weigel. Anbei ein paar Fotos von heute Abend im Schwerter Wald. Eine Liste der gefundenen Pilze will Jens noch erstellen.
Hatte vergessen dir zu schreiben, dass ich die TN der Gruppe gefragt habe, ob das Fotografieren in Ordnung sei. Alle haben zugestimmt und freuen sich sicher über die Fotos auf der Webseite.

Bilder von der Pilzexkursion im Schwerter Wald. Fotos AGON/Weigel, 04.10.2022
Schwefelporling. Foto H.Schmitt, 18.09.2022

24.09.2022 Cappenberg: Schwefelporling
Von H.Schmitt. Foto aufgenommen am So- 18.9.22 im Park des Schlosses Cappenberg.
Von J.Wöllecke: ... Ja, sieht danach aus - Laetiporus sulphureus

 

 

 

 

 

 

Junger Schwefelporling. Foto AGON/Goedecke, 15.09.2022

22.09.2022 Ergste: Glänzender Lackporling
Von E. Goedecke (Foto) und J.Wöllecke (Bestimmung). Bei dem Pilz handelt es sich wahrscheinlich um einen junen Schwefelporling, Laetiporus sulphureus, der jung auch orange aussehen kann.

 

07.05.2022 Villigst: Die Speisepilze kommen
J. Wöllecke: Wenn mit Ende des Winter die letzten Austernseitlinge verschwunden sind, kommt für Freunde der Speisepilze eine längere Zeit ohne nennenswerte Fundmöglichkeiten. Jetzt im Frühling mit wärmeren Temperaturen kommen bei ausreichender Feiuchtigkeit die ersten Frühjahrspilze, deren Ernte sich oft lohnen kann: Die Maipilze (Calocybe gambosa). Um diese Jahreszeit ist der mittelgroße, festfleischige Pilz kaum zu verwechseln. Der trockene, reinweiß bis ockerfarbene Pilz hat eine gerade Stilbasis, keinen Ring und Lamellen, die meist leicht ausgebuchtet angewachsen sind. Die Lamellenschneide kann wellig bis gekerbt sein. Der Pilz findet sich auf dem Boden in Gärten, Waldrändern, oft an ruderalen Stellen.

Maipilz (Calocybe gambosa). Foto: AGON/Wöllecke 07.05.2022

18.04.2022 Villigst: Seltener Zedernbegleiter gefunden
J. Wöllecke: Einige Pilze sind sehr eng an bestimmte Baumarten gebunden. Besonders ausgeprägt ist dies auch beim Zedern-Sandborstling (Geopora sumneriana). Der Pilz geht als Mykorrhizapilze eine Wurzelsymbiose mit Atlas-Zedern ein. Auch wenn der Baum in Deutschland nicht heimisch ist, so hat der Pilz die Bäume doch auch in unsere Region begleitet und konnte jetzt erstmals in Schwerte am Fuße einer Zeder nachgewiesen werden. In ganz NRW wurde der Pilz bislang erst von 21 Fundpunkten gemeldet.

Zedern-Sandborstling (Geopora sumneriana) unter einer Atlas-Zeder in Villigst. Foto: AGON/J.Wöllecke, 18.04.22

07.04.2022 DO-Aplerbeck: Stäublings-Schleimpilz
Von K.&S. Kolbe. Die Fotos sind am 31.03.2022 aufgenommen worden, im Garten meiner Eltern in Aplerbeck. Dieser unbekannte Staubpilz sitzt in unserem alten Haselnussstrauch. Eine Bestimmung erfolgte durch J. Wöllecke am 07.04.2022: Bei dem "Pilz" handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Reticularia lycoperdon, den Stäublings-Schleimpilz. Sein Plasmodium ist erst weiß bis cremefarben. In reifem Zustand, wie im Bild, werden die braunen Sporen freigesetzt. Ein weit verbreiteter Schleimpilz.

Stäublings-Schleimpilz (Reticularia lycoperdon). Fotos K.Kolbe, 31.03.2022

01.01.2022 Villigst-Ohl: Pilze im Winter
Wöllecke: Jetzt, wo das anhaltend feuchte Wetter auch ausgetrocknetes Totholz wieder durchfeuchtet, ist eine gute Zeit holzzersetzende Pilze zu beobachten. So liessen sich beim Neujahrsspaziergang im Ohl typische Winterpilze, wie Austernseitlinge (Pluteus ostreatus) und Samtfussrübling (Flammulina velutipes) beobachten. Neben den eher unscheinbaren Pyrenomyceten, liebe auch gallertige, quellfähige Pilze dieses Wetter wie der Warzige Drüsling (Exidia plana) oder der Goldgelbe Zitterling (Tremella mesenterica). Weitere Pilzarten waren: Hypoxylon fragiforme, Diatrype decorticata, Lenzites betulinus, Trametes versicolor und Scleroderma citrinum. Letzterer hatte bereits alle seine Sporen abgegeben und blieb nur noch als leerer Kelch zurück.

17.10.2020 Bürenbruch: Kolkrabe und Pilze
U.&D.Ackermann: Auf unserem Weg durch den Bürenbrucher Wald zum Elsebachtal und zurück hörten wir mehrfach einen Kolkraben rufen. Einige Pilzarten sind nach unserem letzten Gang dazu gekommen wobei der Fliegenpilz immer wieder Farbe ins Bild bringt.

Herbst-Lorchel, Flaschenbovist, Ramaria spec.- Falten-Tintlinge, Fliegenpilz, Nebelgrauer Trichterling.
Fotos AGON/Ackermann, 17.10.2020

11.10.2020 Bürenbruch: Halskrausen-Erdsterne
U.&D.Ackermann: Der Regen hat nun doch viele Pilze hervorgelockt. Auf der großen Pferdeweide Am Hachen gab es noch vereinzelte Wiesen-Champignons. Interessant waren für uns drei Halskrausen-Erdsterne, die im Gegensatz zu den üblichen an Fichten stehenden Gewimperten Erdsternen am Rand eines Laubwaldes im Abstand von einem halben Meter zueinander standen. Auffällig sind vor allem die Fliegenpilze. Ein vermeintlicher Steinpilz entpuppte sich bei näherem Hinsehen als Hexenröhrling und an mehreren Stellen wuchsen die giftigen Gelben Knollenblätterpilze und auch ungenießbare Grünblättrige Schwefelköpfe. An einer Stelle stand ein Beutelstäubling, der deutlich größer als die üblichen Flaschenstäublinge ist. Schopftintlinge kommen wohl erst jetzt. Wir fanden nur ein noch junges Exemplar.

Fliegenpilz, Wiesen-Champignon, Grünblättrige Schwefelköpfe - Halskrausen-Erdstern, Beutel- und Flaschenstäublinge.
Fotos AGON/Ackermann, 11.10.2020

07.10.2020 Ergste: Pilze an toten Fichten
D.Ackermann: Im Ergster Pastoratswald zwischen Bürenbruch und Wannebachtal stehen noch die 2018 und 2019 vertrockneten und von Borkenkäfern befallenen Fichten. Es ist erstaunlich in welch kurzer Zeit, also nach gut zwei Jahren, die Stämme von Pilzen besiedelt wurden, die sogar schon Fruchtkörper ausgetrieben haben. Der mit dem Rotrandigen Porling besiedelte Stamm ist wahrscheinlich durch das Wirken des Pilzes in einem der letzten Stürme in ca. drei Metern Höhe gebrochen. An einem anderen, noch stehenden Stamm gab es keine Porlinge sondern Fruchtkörper mit Lamellen, vermutlich Seitlinge. Zwischen den Stämmen am Boden saßen die zwar kleinen, aber durch die intensive Färbung auffallenden Klebrigen Hörnlinge.

Klebriger Hörnling, Rotrandiger Porling, Ohrförmiger Seitling (Phyllotus porrigens). Fotos AGON/Ackermann, 07.10.2020

06.10.2020 Schwerter Wald: unauffällige Neuheit
J. Wöllecke: Die Pilzvielfalt liess im Schwerter Wald weiter auf sich warten. Es war immer noch recht trocken. So war die Motivation da eine auf den ersten Blick unscheinbare schwarze Kruste vom liegenden Buchenstamm abzuschneiden. Ein Blick durch die Lupe offenbarte dann spannende Strukturen. Die anschliessende Bestimmung ergab einen Zäpfchenförmiger Kernpilz (Bombardia bombarda). Diese Art wurde bislang erst dreimal in NRW nachgewiesen. Vermutlich ist sie wesentlich häufiger, bislang jedoch meist nicht beachtet.

Zäpfchenförmiger Kernpilz (Bombardia bombarda). Fotos AGON/Wöllecke, 06.10.2020

03.10.2020 Schwerte: Pilze im Schwerter Wald
U.&D.Ackermann: Da wir am Dienstag nicht mitgehen können zur Pilzexkursion, haben wir den Schwerter Wald für uns um drei Tage vorgezogen. Bei der durch Trockenheit bedingten Pilzarmut im Bürenbrucher Wald waren wir gespannt, ob es im Schwerter Wald besser aussieht. Tatsächlich - hier gibt es Pilze, wenn auch nicht viele, doch immerhin: Grünblättrige Schwefelköpfe, Spitzschuppige Schirmlinge, Goldröhrlinge, Täublinge und mehrere Arten, die wir nicht kennen. Aber dazu gibt es ja die Pilzexkursion am kommenden Dienstag um 18 Uhr. Treffpunkt ist die Ecke Waldstraße/Alter Dortmunder Weg. Schade, dass wir nicht dabei sein können.

Goldröhrling, Frauen-Täubling und Spitzschuppiger Schirmling. Fotos AGON/Ackermann, 03.10.2020

29.09.2020 Westhofen NSG Ebberg: Tintenfischpilz
U.&D.Ackermann: Das Wetter passte, der Boden hätte allerdings weicher sein können für das Goldruten Ziehen am Vormittag. Damit sollen die Kanadischen Goldruten geschädigt und das Aussamen verhindert werden, die dem Breiblättrigen Knabenkraut den Lebensraum streitig machen. Als wir fertig und zurück an den Autos waren begann leichter Regen. Der konnte uns allerdings nun nicht mehr stören. Das Interessante des Tages war ein Fund von zwei Fruchtkörpern des Tintenfischpilzes. Diese eingeschleppte Art aus Australien und Umgebung wurde bereits 2007 im NSG Ebberg und später im Holzmulm aus dem Ebberg gefunden.

Goldruten ziehen, Tintenfischpilz und Entfernen der letzten störenden Stauden. Fotos AGON/Ackermann, 29.09.2020

11.09.2020 Bürenbruch, Ergste: Pilze
U.&D.Ackermann: Bei unserem Vormittagsspaziergang durch den Bürenbrucher Wald fanden wir trotz der Trockenheit einige Pilze.

Erdstern, Boviste und Steinpilz. Fotos AGON/Ackermann, 11.09.2020

19.01.2020 Bürenbruch: Pilze an totem Holz
U.&D.Ackermann: Da die Vögel jetzt schon singen, hört sich der Wald doch nicht mehr so tot an. Vor allem sind es Kohl- und Blaumeisen, die singen. Ganz ungewöhnlich war die Beobachtung einer Haubenmeise, die eigentlich eher Kiefern besucht, auf einer halbwüchsigen Erle. Einige Eichelhäher waren mit viel Geschrei im Wald unterwegs. Vom Waldrand flog schließlich noch ein Mäusebussard ab und ein Paar Haussperlinge pickten in einem Haufen Pferdeäpfel herum.
Interessant fanden wir die an totem Holz wachsenden Pilze. Viele gefällte Stämme bleiben im Wald liegen und verrotten. Das heißt, sie werden vor allem von Pilzen zu eigenem Vorteil genutzt. Was übrig bleibt vom Holz kann von Bakterien wieder in Grundtoffe zersetzt werden, die den Bäumen und anderen Pflanzen zur Verfügung stehen. Die Natur kennt nicht nur Kreislaufwirtschaft, sie wendet sie auch konsequent an. Immer wieder auffallend sind die bunt gezonten Fruchtkörper der Schmetterlingstramete an Baumstümpfen oder auch die häufigen, oberseits behaarten Zottigen Schichtpilze. Auf liegenden Eichenstämmen fanden wir den Eichenwirrling mit seiner abenteuerlich zerfuchten Unterseite.

Schmetterlingstramete (am Zentrum grün von Algen), Eichenwirrling und Zottiger Schichtpilz.
Fotos AGON/Ackermann, 19.01.2020
Becherflechte und Klebriger Hörnling. Fotos AGON/Ackermann, 17.11.2019

17.11.2019 Ergste: Flechte und Pilz
D.Ackermann: Für Carl von Linné waren Flechten das „armseligste Bauernvolk“ der Vegetation. Und um seine Verachtung auszudrücken, beschrieb er nur die Hälfte der schon im 18. Jh. bekannten Arten. Dabei ist die Flechte eine durchaus faszinierende Vegetationsform. Es ist schon eine merkwürdige "Ehe", die Pilz und Alge hier miteinander eingegangen sind. Der Pilz ist für die Form verantwortlich, die kleinen Einzelleralgen für die Herstellung von Stärke aus Kohlendioxid, Wasser und Sonnenlicht. Flechten können die abenteuerlichsten Formen annehmen, je nach Pilzart, als Krustenflechten auf Wegen, Dächern und an Bäumen, als Bartflechten an den Zweigen, als Strauchflechten, die von Rentieren gern gefressen werden. Eine der schönsten Formen hat wohl die Becherflechte - wie winzige, aufrecht stehende Trompeten. Solche Becherflechten sah ich heute an einem Fichtenstumpf am Wege vom Wannebachtal zur Kreuzschlenke. Nur 20 m davon entfernt stand ein ebenso kleiner Klebriger Hörnling, der mit seinem Orangegelb einen kleinen Farbtupfer in die ansonsten eher graue Umgebung brachte.

23.10.2019 Vosswinkel: Beobachtungen
U.&D.Ackermann: Nach längerer Pause waren wir heute bei schönstem Herbstwetter im Wildwald Vosswinkel. Die Rotwildbrunft ist vorbei, nur noch selten lässt sich der Platzhirsch hören. Vor allem geht es jetzt darum, sich vor dem Winter noch eine gehörige Speckschicht anzufressen. Wie die Hirschbrunft gehören auch Pilze zum Herbst. Davon gab es nicht wenige - allerdings auch welche, die aus der Entfernung wie Steinpilze aussahen, aus der Nähe betrachtet aber Hexenröhrlinge waren.

Geweihförmige Holzkeule, Rotfuß- und Hexenröhrling.
Fotos AGON/Ackermann, 23.10.2019

18.10.2019 Bürenbruch, Elsebachtal: Pilze
D.Ackermann: Das feuchte Wetter lockt zunehmend Pilze aus dem Boden. Besonders häufig ist der Nebelgraue Trichterling zu beobachten, aber auch Hallimasch und verschiedene Boviste. Sogar einige Steinpilze sind gekommen. Schade nur, dass es immer wieder Zeitgenossen gibt, die auffällige Pilze wie Fliegenpilze oder Schirmlinge zerschlagen.

Hallimasch auf einem Fichtenstumpf, Gelber Knollenblätterpilz und Steinpilz-Zwillinge im Buchenwald - Parasolpilz Trommelschlägelform, daneben ein zerschlagener Hut, Birnenstäublinge, Fliegenpilz. Fotos AGON/Ackermann, 18.10.2019

05.10.2019 Bürenburch: Krause Glucke und andere Pilze
U.&D.Ackermann: Die Feuchtigkeit im Totholz und im Waldboden lockt immer neue Pilzarten hervor. Heute Nachmittag fielen uns vor allem Grünblättrige Schwefelköpfe, Nebelgraue Trichterlinge, einige Herbstlorcheln, viele Boviste oder Stäublinge und an einer Stelle auf einem Baumstumpf eine Krause Glucke auf.

Flaschen-Stäublinge, Krause Glucke und Nebelgraue Trichterlinge. Fotos AGON/Ackermann, 5.10.2019

02.10.2019 Ergste Wannebachtal: Moos und Pilze
D.Ackermann: Der Herbst macht Fortschritte. Kühl ist es geworden und kräftig geregnet hat es auch. Dadurch haben sich wohl auch einige Pilze aus der Erde getraut. Perlpilz und Hallimasch sehe ich zum ersten Mal in diesem Jahr. Die schönen Sporenträger des Widertonmoos' habe ich aber offenbar immer übersehen, wenn ich hier vorbei kam. Vom Regen in der Nacht hängen noch die Tropfen daran. Zur Erinnerung: Pilze und Moose sind keine Samenpflanzen. Sie verbreiten sich über Sporen.

Widertonmoos, Perlpilz und ein früher Hallimasch. Fotos AGON/Ackermann, 02.10.2019

26.09.2019 Ergste/Schälk: Pilze
D.Ackermann: Im Ergster Wannebachtal ein etwas älterer Klapperschwamm. Jung soll er sogar essbar sein. Hier war es offenbar feuchter als am Nordhang der Schälker Heide, so dass auch einige Anis-Champignons aus dem Boden kamen, die dort fehlten - zum Leidwesen eines Dortmunder Pilzsuchers. Im Westen der Schälker Heide kamen ausgerechnet aus einem mit Dachziegelschrott befestigten Weg etliche Gruppen von Schopftintlingen hervor.

Schwefelporling (alt) , Anis-Champignon und Schopftintlinge. Fotos AGON/Ackermann, 26.09.2019

18.09.2019 Westhofen: Pilze
D.Ackermann: An einem Eichenstumpf am Ruhrtalradweg durch den Wald westlich von Haus Ruhr steht der hier eher seltene Klapperschwamm, ein Holz zersetzender Röhrenpilz. Am selben Baumstumpf auch eine Gruppe von Glimmertintlingen.

Der Klapperschwamm ist ein Röhrenpilz, Lamellen hat dagegen der Glimmertintling. Fotos AGON/Ackermann, 18.09.2019

12.10.2018 Bürenbruch: Pilze
D.Ackermann: Es ist schon erstaunlich, dass sich nach der langen Trockenheit doch noch einige Großpilze hervorwagen: Ein Schopftintling am Wegrand zum Laubwald und ein Stück weiter im Laubwald noch mehrere Schirmpilze - unter denen es leider auch einige Giftpilze gibt. Also besser stehen lassen.

Schirmpilz und Schopftintling. Fotos AGON/Ackermann, 12.10.2018

Pilzwanderung vom 22.09.2018

Nach der langanhaltenden Trockenheit, die den aktuellen Sommer kennzeichnete, war bei der Pilzwanderung nicht mit größeren Pilzen oder gar den klassischen Speisepilzen zu rechnen. Dennoch kamen etwas über ein Dutzend Teilnehmer zum Parkplatz bei Linneweber. Innerhalb von rund zwei Stunden konnten dann doch immerhin 29 Pilzarten nachgewiesen werden und eine Familie nahm sich auch einige Austernseitlinge mit nach Hause. Die meisten Pilze waren witterungsbedingt in keinem guten Zustand und selbst die Zahl der Baumpilze blieb gering. Dennoch verbarg sich mit der Kiefernadelspaltlippe unter den kleinen unscheinbaren Pilzarten auch eine Art, die bislang für dieses Untersuchungsgebiet noch nicht aufgeführt wurde.
  22.09.2018 Pilzexkursion
Armillaria
mellea
Hallimasch
Clitocybe
gibba
Gelbbrauner Trichterling
Dacrymyces
stillatus
zerfliessende Gallertträne
Daedalea
quercina
Eichen-Wirrling
Daedaleopsis
confragosa
Rötender Blätterwirrling
Diatrype
decorticata
Flächiges Eckenscheibchen
Erysiphe
alphitoides
Eichenmehltau
Exidia
glandulosa
Stoppeliger Drüsling
Fomitopsis
pinicola
Rotrandiger Zunderschwamm
Gymnopus
dryophilus
Waldfreund-Blasssporrübling
Hypholoma
fasciculare
Grünblättriger Schwefelkopf
Hypoxylon
rubiginosum
Ziegelrote Kohlenkruste
Kretschmaria
deusta
Brandiger Krustenpilz
Leptosphaeria
acuta
Zugespitzter kugelpilz
Lophodermium
pinastri
Kiefernnadel-Spaltlippe
Phaeolus
schweinitzii
Kiefern-Braunporling
Phragmotrichum
chailletii
Fichtenzapfenflecken
Pleurotus
ostreatus
Austernseitling
Pluteus
cervinus
Rehbrauner Dachpilz
Psathyrella
berolinensis
Wildschweinkot-Zärtling
Rhytisma
acerinum
Ahorn-Runzelschorf
Schizophyllum
commune
Spaltblättling
Sparassis
crispa
Krause Glucke
Steccherinum
ochraceum
Ockerrötlocher Resupinatstacheling
Stereum
hirsutum
Striegeliger Schichtpilz
Stereum
ochraceoflavum
Ästchenschichtpilz
Stereum
rugosum
Rötender Runzel-Schichtpilz
Trichaptum
abietinum
Gemeiner Violettporling
Trochila
ilicina
Stechpalmen Deckelbecherchen
Xylaria
hypoxylon
Geweihförmige Holzkeule

Krause Glucke

Fotos:AGON/Pitzer 22.09.2018

 

 

 

 

Bericht der RN vom 20.10.2017



15.02.2014 Ergste: Zinnoberroter Kelchbecher
U.&D.Ackermann: Bei einer Kontrolle des Standorts der im Vorjahr gefundenen Kelchbecher an der A45 konnte eine erfreuliche Zunahme der Anzahl Fruchtkörper festgestellt werden.

Zinnoberroter Kelchbecher - Foto AGON/Ackermann, 15.02.2014

08.10.2013 Bürenbruch: Pilzexkursion
Von 17:00 bis 18:30 Uhr wurden im Grävingholz unter Leitung von J. Wöllecke Pilze gesammelt und anschließend in der AGON-Werkstatt bestimmt. Obwohl die Ausbeute bescheiden war konnte J. Wöllecke eine für uns Teilnehmer erstaunlich hohe Zahl von 50 Arten feststellen:

 

 

 

Waldegerling (Agaricus silvaticus)
Flockiger Egerling (Agaricus subfloccosus)
Orangeroter Becherling (Aleuria aurantia)
Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina)
Grauer Wulstling (Amanita excelsa)
Fliegenpilz (Amanita muscaria)
Perlpilz (Amanita rubescens)
Honiggelber Hallimasch (Artengruppe) (Armillaria mellea agg.)
Angebrannter Rauchporling (Bjerkandera adusta)
Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus erythropus)
Bergporling (Bondarzewia montana)
Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius)
Gemeiner Safranschirmling (Chlorophyllum rhacodes)
Ockerbrauner Trichterling (Clitocybe gibba)
Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis)
Grüner Anistrichterling (Clitocybe odora)
Schopftintling (Coprinus comatus)
Rötender Blätterwirrling (Daedaleopsis confragosa)
Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
Wulstiger Lackporling (Ganoderma adspersum)
Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum)
Gewimperter Erdstern (Geastrum fimbriatum)
Kammerdstern (Geastrum pectinatum)
Waldfreund-Blasssporrübling (Gymnopus dryophilus)
Gemeiner Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum s.l.)
Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca)
Graublättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides)
Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)
Goldschimmel (Hypomyces chrysospermus)
Gemeines Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
Flaschenstäubling (Lycoperdon perlatum)
Parasol (Macrolepiota procera)
Rosa Rettich-Helmling (Mycena rosea)
Kahler Krempling (Paxillus involutus)
Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus)
Weißer Nadelholzporling (Postia stiptica)
Zinnober-Tramete (Pycnoporus cinnabarinus)
Ahorn-Runzelschorf (Rhytisma acerinum)
Frauentäubling (Russula cyanoxantha)
Grünlicher Speisetäubling (Russula heterophylla)
Stachelbeertäubling (Russula queletii)
Grosser Rosa Täubling (Russula velutipes)
Fleischgrauer Weichporling (Skeletocutis carneogrisea)
Krause Glucke (Sparassis crispa)
Striegeliger Schichtpilz (Stereum hirsutum)
Goldgelber Lärchenröhrling (Suillus grevillei)
Schmetterlingstramete (Trametes versicolor)
Maronenröhrling (Xerocomus badius)
Echter Rotfussröhrling (Xerocomus chrysenteron)
Ziegenlippe (Boletus ferrugineus)

 

Tintenfischpilz am Ebberg
Britta Hennigs und Sebastian Sczepanski: Wir waren am Samstag, 23.06.07 am Ebberg und haben dort einen Tintenfischpilz (Clathrus archeri) gefunden.

Im November 2014 und auch in den Folgejahren fand Gerd Kaup im eigenen Garten auf Sägespänen und Holzmulm aus dem Ebberg sogar mehrere Tintenfischpilze.