Die Elster, ein Problemvogel? Wenn im Frühjahr und Sommer die Gartenvögel brüten und Junge haben, regen sich viele Gartenbesitzer über die "diebische Elster" auf. Wer selbst mit erlebt hat, wenn eine Elster eine kaum flügge Jungamsel tötet, kann die Aufregung verstehen. Daraus aber abzuleiten, dass Elstern schuld am Rückgang der Singvögel sind, beruht auf einer völlig falschen Einschätzung. Bei der Häufigkeit der Allerweltsarten ist das auch in Zukunft nicht zu befürchten. Was Amsel, Kohl- und Blaumeise schon seit langem entdeckt haben, dass man nämlich in der Nähe menschlicher Siedlungen relativ problemlos Nahrung, Nistplätze und Sicherheit finden kann, hat zunehmend auch die Elster erkannt. Hätten wir es nicht vorher schon gewusst, spätestens im Verlauf der Kartierung im Jahr 2002 wäre es uns klar geworden: Die Elster hat die freie Landschaft weitgehend verlassen und fühlt sich im Bereich menschlicher Siedlungen wohl. Und rückblickend können wir nur feststellen, dass der Elsternbestand auch bis zur Gegenwart nicht weiter angewachsen ist.
Den Bereich Schwerte haben damals Mitarbeiter der AGON kartiert. Für die Auswertung und Aufbereitung der Daten sowie für den Bericht haben wir der OAG Kreis Unna, vor allem Falko Prünte herzlich zu danken. Kurz nach Fertigstellung des Kartierungsberichtes für den Kreis Unna ist auch eine weitere Elster-Kartierung von Pennekamp und Bellebaum im Charadrius erschienen. Was wir dabei bemerkenswert fanden lesen Sie am Schluss des ausführlichen Berichts. Dieter Ackermann |