< zurück zur Startseite Pflanzen und Tiere des Jahres  

Pflanzen und Tiere des Jahres 2007

Blume des Jahres: Die Bach-Nelkenwurz Lebensraum der Bach-Nelkenwurz sind feuchte Niederungen, Flachmoore und Auen. Nähme sie nicht auch mit feuchten Ufern von Teichen und Bächen vorlieb, wäre sie sicher fast ausgestorben. Die Wahl zur Blume des Jahres soll darauf hinweisen, dass Feuchtflächen in unserer Landschaft selten geworden sind.
Baum des Jahres: Die Waldkiefer Die Waldkiefer ist der Überlebenskünstler unter den Waldbäumen. Sie gedeiht auf trockenen Böden und sogar auf nährstoffarmen nassen Moorrändern. In Deutschland soll die Kiefer mit einem Anteil von 23 % an der Waldfläche die zweithäufigste Baumart sein. Mit den Folgen der Klimaerwärmung wird sie voraussichtlich gut zurecht kommen.
Pilz des Jahres: Die Puppenkernkeule Die Puppenkerneule ist ein Schlauchpilz mit besonderer Heilwirkung. Die unscheinbaren Pilze töten unterirdisch lebende Schmetterlingslarven und wachsen daraus hervor. Dem Pilz werden entzündungshemmende Wirkung und Erfolge bei der Tumorbekämpfung nachgesagt, er soll Sportlern beim Muskelaufbau helfen und sexuell anregend wirken. Also und nichts wie raus und den Pilz suchen!
Spinne des Jahres: Sand-Wolfsspinne Die Arachnologische Gesellschaft kürte die „Sand-Wolfsspinne“ zur Europäischen Spinne des Jahres 2007. Die Körpergröße der Weibchen betragen 17 mm und der Männchen 14 mm. Sie gehört zur Familie der Wolfsspinnen und zählt zu den größten ihrer Art. Ihr natürlicher Lebensraum sind sandige bis kiesige Fluß- und Seeufer.
Schmetterling des Jahres: Das Landkärtchen Dieser Schmetterling hat eine Merkwürdigkeit zu bieten: Seine Farbe wechselt von Generation zu Generation. Im Frühjahr schlüpfen gelb-braune Schmetterlinge, die Sommergeneration ist dagegen schwarz mit weißen Bändern und gelben Flecken.
Insekt des Jahres: Die Ritterwanze Die schöne rotschwarze Ritterwanze saugt vor allem an Adonisröschen, einer Pflanzenart, die in Schwerte nicht vorkommt. Dafür gibt es hier aber ebenso schöne, wenn auch nicht so bunte Blattwanzen anderer Arten, die allesamt sich nicht im Geringsten für Menschenblut interessieren.
Orchidee des Jahres: Das Schwarze Kohlröschen Da könnte man in Schwerte lange suchen - aber auf Bergwanderungen in den Alpen hat fast jeder die kleine nach Vanille duftende Orchidee schon gesehen. Dort besiedelt das Schwarze Kohlröschen alpine Magerrasen vor allem auf Kalk.
Wildtier des Jahres: Der Elch Mit der Wahl des Elches zum Wildtier des Jahres will die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild daran erinnern, dass Elche dabei sind, in ihre deutsche Heimat zurück zu kehren, aus der sie seit Kriegsende verschwunden waren. In Brandenburg und manchmal auch in Bayern wurden Elche gesichtet.
Vogel des Jahres: Der Turmfalke Er jagt Mäuse wie der Mäusebussard, und sein Bestand ist wie bei diesem von der von der stark schwankenden Verfügbarkeit seiner Lieblingsbeute abhängig. Früher nistete er in jedem Kirchturm. Doch wegen der Taubenplage wurden in vielen Gemeinden die Türme geschlossen. Trotzdem gilt sein Bestand in NRW als gesichert.

Pflanzen und Tiere des Jahres 2006

Orchidee des Jahres:
Breitblättr. Stendel- oder Sumpfwurz
Sie ist unsere häufigste wildwachsende Orchidee, die auch immer noch in der Ausbreitung begriffen ist. Oft steht sie in Gärten und Vorgärten, in Parks und auf Friedhöfen. An halbschattigen Waldwegen scheint sie sich besonders wohl zu fühlen. Unterirdisch ist das Wurzelwerk stark mit einem Pilz verbunden. Wie alle unsere Orchideen benötigen die mikroskopisch kleinen Samen, die keinen Nährstoffvorrat mitbringen, jeweils einen bestimmten Pilz, dessen Hyphen in den Samen eindringen und ihn versorgen. Blütezeit: Ende Juni bis August
Spinne des Jahres:
Veränderliche Krabbenspinne
Sie kann wie ein Chamäleon ihre Körperfarbe dem Untergrund anpassen, von weiß über gelb bis grünlich. Auf der Ansitzjagd nach Insekten macht sich die Krabbenspinne in einem Blütenstand fast unsichtbar. Reglos lauert sie auf Beute und greift blitzschnell zu, wenn eine Biene zum Nektar- oder Pollensammeln kommt. Weiter
Vogel des Jahres: Der Kleiber
Unser Kleiber lebt vor allem in der Senkrechten. Er sucht die Baumstämme und Äste nach Nahrung, meist Insekten und deren Larven oder Spinnen, ab. Dabei kann er im Gegensatz zu den Spechten und den Baumläufern auch die Stämme kopfunter abwärts laufen. Sein Nest legt er gern in alten Spechthöhlen an, wobei er das Eingangsloch bis auf seine eigenen Körpermaße mit Lehm und Speichel zuklebt (Kleber = Kleiber).
Pilz des Jahres:
Der Ästige Stachelbart
Die „Deutsche Gesellschaft für Mykologie“ hat den Ästigen Stachelbart (Hericium coralloides) zum „Pilz des Jahres 2006“ gewählt, um auf eine gefährdete Pilzart hinzuweisen, deren Lebensraum wir schützen sollten. Er ist heute schon ökologisch wichtig, kann morgen für uns Menschen medizinisch von Nutzen sein und ist und bleibt einfach ein schöner Pilz. Sein Lebensraum sind in Europa alte Buchenwälder auf nicht zu trockenen Böden. Hier lebt er saprotroph auf totem Buchenholz. Weiter
Baum des Jahres: Die Schwarzpappel
Sie ist die Unterlegene Im Verdrängungswettbewerb um schnellwüchsiges Holz. Überall finden wir Hybridpappeln, Pyramidenpappeln, Kanadische Balsampappeln, doch die heimischen Schwarzpappeln gibt es in Schwerte wohl nur noch an zwei Stellen: Zwei 80 - 90 Jahre alte Exemplare an der Ruhrtalstraße und ein weiterer Baum südlich des Hofes Niederweisched. Im Gegensatz zu den gängigen Hybridpappeln können die heimischen Bäume bis zu 300 Jahre alt werden.
Blume des Jahres:
Das Wiesenschaumkraut
Die schöne Wiesenblume war früher weiter verbreitet. Heute leidet sie unter den Entwässerungsmaßnahmen der Wiesen. Sonst kommt sie - anders als die seltenen Wiesenorchideen - mit gedüngten Lehm- oder Tonböden gut zurecht und bildet mancherorts ausgedehnte, das Bild der Wiesen prägende Bestände.
Schmetterling des Jahres:
Der Schwalbenschwanz

Einige wenige Schmetterlingsarten versuchen inzwischen wieder bei uns heimisch zu werden, weil sich ihre Lebensbedingungen verbessert haben. Zu ihnen gehört der Schwalbenschwanz, der von den Brachflächen und Straßenrändern mit reichlichem Vorkommen an Wilder Möhre profitiert. Ob ihm die Wiedereinbürgerung gelingt, wird vor allem davon abhängen, ob wir seine Lebensbedingungen nachhaltig verbessern oder nicht. Da seine Raupe gern auch in den Gärten (ohne übrigens Schäden anzurichten) an Möhrenkraut lebt, sollte man sie auch dort fördern. Das heißt, kein Spritzmittel anwenden und kleine Zweige daneben stecken, damit sich die Raupe verpuppen kann.

 

Pflanzen und Tiere des Jahres 2005

Pilz des Jahres: Der Wetterstern

Als Mykorrhizapilz lebt der Wetterstern (Astraeus hygrometricus) in Symbiose mit den Wurzeln diverser Kiefernarten auf trockeneren, meist sandigen oder aus Granitgruss aufgebauten, bodensauren Standorten. Seine frühere Bedeutung als „Wetterprophet“ hat Astraeus hygrometricus freilich längst verloren . Im Zeitalter der Satellitenprognosen erinnert daran nur noch der deutsche Name Wetterstern . Siehe auch: Pilze/Herbstzeit, Pilzzeit

Spinne des Jahres: Die Zebraspringspinne Diese nur vier bis sieben Millimter kleine aber putzmuntere Spinne tummelt sich besonders gern an besonnten Hauswänden. Dort lässt sie sich am besten beobachten, wenn sie sich an Mücken oder Fliegen anpirscht und diese anspringt. Siehe auch: Spinnen/Spinne des Jahres
Baum des Jahres: Die Rosskastanie Diese bekannte und als Allee- und Parkbaum beliebte Art leidet seit einigen Jahren besonders stark durch die Miniermotte. Deren Larve frisst sich durch die Blattschicht zwischen Ober- und Unterhaut und bringt die Blätter schon im Juli zum Absterben. Bestes Mittel dagegen soll das Verbrennen des Falllaubes sein, um die Zahl der überwinternden Puppen zu reduzieren.
Orchidee des Jahres: Das Brand-Knabenkraut Das Brand-Knabenkraut tritt in Deutschland in zwei Varietäten auf: Im Mai-Juni blüht die Nominalform, zwei Monate später die kräftigere Sommerform. Den Namen haben der Orchidee die im Blütenstand oberen schwarz-roten Blüten eingebracht, die wie angebrannt aussehen. In NRW kommt die Pflanze nur im äußersten Süden vor.
Vogel des Jahres: Der Uhu Dank der Schutzbemühungen ist der deutsche Uhubestand von ganzen 40 Paaren 1960 inzwischen auf rund 850 Paare angestiegen. In NRW sind es wieder 120 bis 140 Brutpaare. Unsere nächsten Bruträume liegen im Raum Hagen - Hohenlimburg - Letmathe, also südlich unseres Gebietes. Da ein Uhu-Jagdgebiet bis zu 40 Quadratkilometer beträgt, jagt der Uhu mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in unserem MTB 4511.
Blume des Jahres: Der Klappertopf Der Große Klappertopf mit den gelben Blüten und den klappernden Samen im aufgeblasenen Kelch liebt feuchte Wiesen. Er gehört zur Familie der Rachenblütler. Wegen der Trockenlegung fast aller Grünländereien ist er auch bei uns selten geworden.
Wildtier des Jahres: Der Braunbär Der Braunbär ist in die Alpen zurück gekehrt und wird vielleicht eines Tages auch in die bayrischen Alpen einwandern. 1835 soll der letzte Bär bei Ruhpolding erschossen worden sein.
Fisch des Jahres: Die Bachforelle Die Bachforelle braucht klare, sauerstoffreiche Bäche. Durch Flussregulierungen, Ausbauarbeiten und durch das Aussetzen der nicht heimischen Konkurrenzart Regenbogenforelle ist sie selten geworden.

 

Pflanzen und Tiere des Jahres 2004

Vogel des Jahres: Der Zaunkönig Kaum 10 Gramm wiegt der kleine Kerl, aber seine durchdringende Stimme hört man bis aus 500 m Entfernung. In seinem Bestand ist er nicht gefährdet. Doch er steht für eine ganze Anzahl von Tieren und Pflanzen, die auf eine halbwegs intakte, natürliche Umgebung angewiesen sind.
Schmetterling des Jahres: Der Aurorafalter

Zur Zeit der Apfelblüte schlüpft auch der schöne Aurorafalter mit seinen orangefarbenen Flügelspitzen. Er fliegt gern an feuchten halbschattigen Orten. Für ihn gilt, was auch den anderen Schmetterlingen zu schaffen macht: dass sich die Überlebensmöglichkeiten durch Bebauung und die heute übliche Art der Landwirtschaft weiter verschlechtern. Siehe auch: Das Jahr der Schmetterlinge

Spinne des Jahres: Die Grüne Huschspinne
Die tagaktive Grüne Huschspinne, Micrommata virescens (Clerck 1757) gehört zur Familie der Riesenkrabbenspinnen und bevorzugt warme, sonnige Lebensräume in niedriger Vegetation. Ihre Verbreitung erstreckt sich u.a. auf ganz Deutschland, vor allem jedoch auf die südlichen Bereiche. Durch die Zerstörung geeigneter Lebensräume ist das Vorkommen der Grünen Huschspinne stark bedroht.
Flechte des Jahres: Die Gelbflechte Die Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) hat die Gewöhnliche Gelbflechte – wissenschaftlich Xanthoria parietina zur Flechte des Jahres ausgerufen. Sie ist aufgrund ihrer orangegelben Färbung auch für Laien leicht zu erkennen und in der Bundesrepublik weit verbreitet. Flechten sind bekanntlich Doppelwesen aus Pilz und Alge.
Pilz des Jahres: Der Hausschwamm Der Hausschwamm soll stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden, da er erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann. In trockenem Holz hat er kaum eine Chance, aber Feuchtigkeit ist für ihn die ideale Startumgebung. Hat er einmal Fuß gefasst, wächst er auch in trockenem Holz weiter.
Baum des Jahres: Die Weißtanne Die Weißtanne ist ein charakteristischer Waldbaum in natürlichen Nadelholzbeständen des höheren Berglandes. Bei uns ist sie im Wald eher selten anzutreffen. Im Gegensatz zur Fichte stehen die Zapfen aufrecht.
Orchidee des Jahres: Die Grüne Hohlzunge Die Grüne Hohlzunge ist eine kalkliebende kleine Orchidee der Bergwiesen. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Alpen; aus dem Mittelgebirgen verschwindet sie im Zuge der Intensivierung der Bewirtschaftung, mit dem Düngereintrag und mit der Umwandlung von Wiesen in Weihnachtsbaumkulturen.
Blume des Jahres: Das Alpenglöckchen Soldanella alpina soll als typische Pflanze der Gebirgsregionen auf den besonderen Lebensraum aufmerksam machen, der durch Freizeit- und Sportaktivitäten immer mehr eingeengt wird.
Arzneipflanze/Heilpflanze des Jahres: Pfefferminze und/oder Tausendgüldenkraut? Hier arbeiten offenbar zwei Organisationen als Konkurrenten gegeneinander. Die eine ruft die Pfefferminze als Arzneipflanze, die andere ("Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Paracelsus" in München) das Tausendgüldenkraut als Heilpflanze des Jahres 2004 aus. Wer blickt da noch durch?
Schnecke des Jahres: Die Kahnschnecke Die Kahnschnecke lebt in steinigen Mittel- und Unterläufen von Süßwasserflüssen und in Seen. Um ihre Leibspeise, die Kieselagen verdauen zu können, reibt sie diese gegen die Steine. Wegen Lebensraumzerstörung gilt die Kahnschnecke bundesweit als stark gefährdet.
Wildtier des Jahres: Der Siebenschläfer Der kleine graue Nager mit dem buschigen Schwanz ist bei uns nicht nur selten, sondern wegen seiner nachtaktiven Lebensweise auch schwer zu beobachten. Der Name soll vom rund siebenmonatigen Winterschlaf (Oktober - Mai) stammen.
Insekt des Jahres: Die Hain-Schwebfliege Die Hain-Schwebfliege (Episyrphus balteatus) ist ein recht häufig vorkommendes Insekt, das bei Landwirten und Förstern beliebt ist. Die Schwebfliegenlarven ernähren sich nämlich vor allem von Blattläusen.
Wirbelloses Tier des Jahres: Der Regenwurm Auch die Waldschule Cappenberg will bei der Auswahl der Tiere des Jahres nicht abseits stehen. Sie schickt den Regenwurm ins Rennen, um auf den Nutzen beim Lockern, Mischen und Durchlüften des Bodens hinzuweisen.
Fisch des Jahres: Der Maifisch Wie Barbe, Lachs und Stör ist der Maifisch ein vielerorts ausgestorbener Wanderer, der zum Ablaichen vom Meer in die Flüsse aufsteigen möchte, was häufig wegen der technischen Verbauungen aber nicht möglich ist.

 

Pflanzen und Tiere des Jahres 2003

Baum des Jahres: Die Schwarzerle Durch Entwässerungsmaßnahmen sind Erlenbruchwälder selten geworden. Heute finden wir Schwarzerlen als Begleit-"Wälder" naturnaher Bäche. Gefährdet ist die Erle durch einen erst vor etwa 10 Jahren aufgetretenen Pilz, der sich im Wasser ausbreitet und gegen den sie noch keine Abwehrkräfte entwickeln konnte.
Blume des Jahres: Die Kornrade Bei uns gibt es lediglich im Sauerland einzelne isolierte Vorkommen. In der Roten Liste NRW gilt sie als vom Aussterben bedroht. Früher galt die Kornrade als häufiges und gefährliches Ackerunkraut, das das Getreide vergiften konnte. Moderne Pflanzenschutzmittel haben inzwischen "ganze Arbeit" geleistet. Wenn man sie bei uns in Schwerte findet, handelt es sich um "angesalbte", das heißt meist angesäte Vorkommen.
Orchidee des Jahres: Die Fliegenragwurz Diese kleine Orchidee gedeiht auf sonnigen, grasigen Hängen und braucht kalkhaltigen Boden. Ihre Blüte täuscht ein Insektenweibchen vor und lockt so bestimmte männliche Arten an. Auf Schwerter Stadtgebiet kommt sie nicht vor.
Pilz des Jahres: Der Papageigrüne Saftling Der exotisch aussehende Pilz mit glänzend grünem Hut gehört zu Saftlingen (Gattung Hygrocybe), zu der auch weitere recht bunte Verwandte gehören. Wenn man den kleinen etwa 5cm breiten Pilz findet, dann meist auf Wiesen oder Weiden in Gesellschaft von Bovisten, Rötlingen und Erdzungen. Für die Küche ist er jedenfalls nicht geeignet, also bitte stehen lassen!
Säugetier des Jahres: Der Wolf In Deutschland hat man ihn mit besonderer Gründlichkeit ausgerottet - des Rotkäppchens oder der Sieben Geißlein wegen. Mittlerweile ist er nach EU-Recht unter Schutz gestellt und kehrt hier und da, vor allem aus Polen, auch wieder in die Randgebiete Deutschlands zurück.
Vogel des Jahres: Der Mauersegler Dieser Vogel lebt eigentlich nur in der Luft, wo er fliegende Insekten fängt, nachts schläft und sich sogar paart. Für das Brutgeschäft braucht er er allerdings bei uns Nischen in Gebäuden wie er sie früher reichlich unter den Dächern fand. Heute dichtet man seine früheren Brutplätze ab. Mauersegler sind nun auf menschliche Hilfe angewiesen.
Fisch des Jahres: Die Barbe Die Barbe bewohnt typischerweise die Mittelläufe unserer Flüsse ("Barbenregion"). Zum Laichen zieht sie jedoch in Schwärmen flussaufwärts bis sie in ihren Laichgebieten Geröll und Flussschotter als Unterlage antrifft. Das Problem stellen dabei die Stauwerke, meist zur Energieerzeugung dar. Wenn Barben nicht wandern können, fehlt häufig in den gestauten Flussabschnitten das Laichsubstrat und die Bestände brechen zusammen.
Insekt des Jahres: Die Feldgrille Die Laute der vor ihren Erdhöhlen sitzenden Feldgrillen gehörten früher einfach zum Sommer dazu. Durch die Methoden der modernen Landwirtschaft ist sie leider selten geworden.
Spinne des Jahres: Die Große Zitterspinne Die Zitterspinne ist eine unserer treuesten, wenn auch ungebetenen, Hausgenossen. In Kellern, in stillen Winkeln, hinter Heizkörpern fristet sie ihr ziemlich eintöniges Leben. Dort baut sie ihr Netz, das sie zum Beutefang braucht. Ihre Beutetiere sind Mücken, Fliegen, Silberfischchen und auch Hausspinnen. Da sie uns von solchen ungebetenen Mitbewohnern unserer Wohnungen befreit, sollten wir ihr eigentlich dankbar sein und sie schonen.